Örkelljunga anyone? Aus dem kleinen Ort in Schweden stammt dieser Fünfer, der trotz des Mordsnamens weder Death noch Black Metal spielt, sondern mit „Skånska Mord“ eine sehr sehr gute Classic-Rock-Scheibe abliefert. Das mag man nun kaum noch hören, da der Markt wie immer aus kommerziellen Gründen mit belanglosen Bands überflutet wird, damit nun auch wirklich jeder noch ein Krümelchen des Kuchens abbekommt.Bei SKÅNSKA MORD verhält es sich nun aber etwas anders, da hier neben klassischem 70s Rock auch eine Riesenportion Blues und vor allem Gefühl mit im Spiel sind.

Schon die ersten Gitarrentöne der extrem gut und organisch klingenden EP zeigen, wohin der Weg geht. Leicht psychedelischer Siebziger Rock mit ordentlich Groove und vielen Blues-Harmonien. Aushängeschild der Band ist aber ganz eindeutig Sänger Jan Bengtsson, dessen klare Stimme mit verblüffender Leichtigkeit melancholische Geschichten erzählt und problemlos Gänsehaut erzeugt. Er macht beispielsweise „A Room Without A View“ zu einem harten Bluesrocksong, der mit seinem frustriertem Unterton sofort unter die Haut und ins Langzeitgedächtnis geht. Respekt. Das abschließende Instrumental bietet dann weniger Blues, dafür mehr Groove und lässt den Gitarristen mehr Raum, wäre aber nicht unbedingt nötig gewesen.

FAZIT: Wenn Classic Rock, dann bitte so. Großartige EP von SKÅNSKA MORD, die perfekt Rock mit Blues und Gefühl vereinen und noch zu den guten unbekannten Bands gehören, obwohl sie schon zwei vollständige Alben im Gepäck haben. Repeat.