Einen vermeintlich großen Wurf haben die Griechen von SLAVEATGOD für ihr zweites Album "The Skyline Fission" gelandet, denn mit Jon Howard von den Kanadiern Threat Signal haben sie sich einen doch recht namhaften Sänger geangelt. Das verstärkt zwar den Eindruck des Projektcharakters hinter der Band, aber das ist zum Zwecke der Besprechung der Platte ja ziemlich egal.

Das Label spricht im Falle von "The Skyline Fission" von Progressive Technical Metalcore/Djent, wobei das ein bisschen zu hochgestochen klingt. Metalcore kann man stehen lassen, Djent nur mit Abstrichen, aber sonderlich technisch oder gar progressiv geht es hier überhaupt nicht zu. Stattdessen werden Standardzutaten aufgefahren: steriles Drumming, Stakkato-Geschredder auf den Gitarren mit gelegenlichen Leadharmonien und dem üblichen Gequietsche und Gesang nach dem bekannten Schema: Gebrüll in den Strophen, poppig-weinerlicher Klargesang in den Refrains, hier standen In Flames auch gerne mal Pate. Das ganze wird mit zeitgemäßen Keyboard-Sounds unterlegt und fertig ist das Baukasten-Produkt, das man so oder in ähnlicher Form in den letzten Jahren schon zur Genüge gehört hat.

Fans der Spielart dürften sich damit begnügen, dass das zwar kompetent dargeboten wird, aber weder Eigenständigkeit, noch sonderlich gutes Songwriting mit sich bringt. Wenn man dagegen zu jenen gehört, die sich lediglich die Rosinen aus dem Genre herauspicken, so langweilt man sich hier spätestens beim dritten Song und stört sich nicht daran, dass "The Skyline Fission" gerade so über die 30 Minuten kommt.

FAZIT: Oder mit anderen Worten: verzichtbar.