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Wovenwar: Wovenwar (Review)
Artist: | Wovenwar |
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Album: | Wovenwar |
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Medium: | CD | |
Stil: | Modern Metal |
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Label: | Metal Blade | |
Spieldauer: | 43:23 | |
Erschienen: | 01.08.2014 | |
Website: | [Link] |
Nach der Verurteilung ihres Sängers Tim Lambesis sind AS I LAY DYING, wenn schon nicht Geschichte, dann doch zumindest im momentanen Ruhestand. Die verbliebenen Mitglieder hätten – vermutlich eine sichere Band – Lambesis ersetzen können und die erfolgreiche Metalcore-Kuh weiter melken können. Stattdessen setzt das Quartett auf einen Neuanfang mit einem neuen Sänger: WOVENWAR.
Bei einem solchen Review kommt man natürlich kaum über die Runden, ohne das Thema AS I LAY DYING zumindest zu streifen – wobei musikalisch die Unterschiede zwischen den beiden Bands durchaus signifikant sind. Wo AS I LAY DYING sämtliche Metalcore-Stilelemente vereinen – von den gutturalen Vocals über Breakdowns bis zu den poppigen Refrains – gehen WOVENWAR wesentlich gebremster zu Werke. Man könnte den Amerikanern sogar eine gewisse Berechnung vorwerfen, denn im Grunde genommen hat man sämtliche Ecken und Kanten abgeschliffen und die Songs in ein ultraeingängiges Korsett gepackt. Keine Growls, so gut wie keine wirklich brutalen Riffs – stattdessen regiert eine kühle Atmosphäre, hymnischer Klargesang, der ein ums andere Mal die Grenzen zum Pop überschreitet, moderner Metal eben par excellence, der allerdings über die gesamte Albumdistanz seine Längen hat, zumal vieles zu eintönig klingt. Klar, ein Song wie „Sight Of Shore“ hat ein unglaublich eingängiges Gitarrenarrangement, „Tempest“ bricht zumindest ein wenig aus dem wuchtigen Midtempo-Stil aus, „Prophets“ wandelt sich vom sanften Akustiktrack zum dramatischen Abschluss mit großem Pathos und raumgreifenden Melodien.
Unter dem Strich ist das selbstbetitelte Debüt ein Ausrufezeichen, das fraglos Wellen schlagen wird. Zahlreiche AS-I-LAY-DYYING-Fans werden zumindest mal ein Ohr riskieren – und dann feststellen, dass das eine oder andere Element „ihrer“ Musik nicht vorhanden ist. Dafür hat „Wovenwar“ das Potenzial, deutlich größere Fanmassen zu erreichen. Vielleicht nicht in Deutschland, vielleicht nicht in Europa, aber dafür in den USA. Allerdings geht man streckenweise ein wenig zu plakativ mit der einschmeichelnden Eingängigkeit hausieren. Ein paar Widerhaken mehr wären durchaus wünschenswert gewesen.
FAZIT: Wer sich bei AS I LAY DYING stets an den Jekyll-und-Hyde-Vocals gestört hat, der könnte mit WOVENWAR richtig liegen. Für wen aber auch zu einer Modern-Metal-Scheibe Dreck und fiese Riffs gehören, für den dürfte es hier ein wenig zu steril und freundlich zugehen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Foreword
- All Rise
- Death To Rights
- Tempest
- The Mason
- Moving Up
- Sight Of Shore
- Father Son
- Profane
- Archers
- Ruined Ends
- Identity
- Matter Of Time
- Prophets
- Onward
- Bass - Josh Gilbert
- Gesang - Shane Blay
- Gitarre - Nick Hipa, Phil Sgrosso
- Schlagzeug - Jordan Mancino
- Wovenwar (2014) - 8/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
CD-Kritiker
gepostet am: 18.08.2014 User-Wertung: 12 Punkte |
Ich finde das Album sehr gelungen.
Die Balance zwischen Härte und Melodie wird gehalten und mit "Father / Son" gibt es eine Verschnaufpause zwischendrin. Bin sehr zufrieden mit dem Album. Vergleiche mit AILD kann ich übrigens nicht ziehen, da ich mich nicht wirklich mit dieser Band auskenne. |