Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Byrdi: Eventyr (Review)

Artist:

Byrdi

Byrdi: Eventyr
Album:

Eventyr

Medium: LP
Stil:

Nordic Folk

Label: Vardauger Productions
Spieldauer: 33:44
Erschienen: 14.12.2014
Website: [Link]

Zwischen rustikalem nordischen Ethno Folk und romantischer Folk-Musik lauern zahlreiche Abzweigungen in die Untiefen des Kitsch. Das norwegische Duo BYRDI macht sich mit seinem Debut-Album „Eventyr“ („Abenteuer“) dennoch auf die Reise durchs norwegische Hinterland. Dabei überrascht es mit einer beherzten Spielweise, die wohl jeden aufhorchen lässt, der den Zwielichtgesängen von ULVER oder dem „Wikinger-Folk“ von WARDRUNA sein Gehör schenkt.

Jørn Øyhus hat bislang vor allem als Sänger der norwegischen Heavy Metal Band FATAL IMPACT von sich Reden gemacht, mit seinem kongenialen Partner Nash Rothanburg widmet er sich bei BYRDI nun einer meditativen bis munteren Interpretation folkloristischer Weisen, die so pur und unvermittelt erklingen, als wären sie mit einem Filetmesser aus den weiten Landschaften herausgeschnitten worden. Sonderlich Neues haben die beiden und ihre Gastmusiker kaum zu bieten, dafür jedoch Arrangements und Lieder, welche der Bezeichnung „stimmungsvoll“ neues Leben einhauchen: Wie hier mit einfachen Mitteln dramatische Spannungsbögen gewoben werden, und wie bereits ein Flüstern den Hörer in seinen Bann zieht, das ist bemerkenswert. Jørn und Nash gelingt es, die Atmosphäre eines frühen Morgens am glosenden Lagerfeuer in den Bergen in Klänge und Melodien zu übersetzen. Wer ihren abenteuerlichen Kompositionen lauscht, der glaubt den beiden, dass sie viele Aufnahmen direkt im Wald erledigen. Trommeln, Akustikgitarre, Knochenflöte, Geige und Maultrommel genügen hier mit eindringlichem Gesang für einen alternativen Soundtrack zum 13. Krieger, oder weniger großspurig formuliert: BYRDI musizieren furchtlos dort weiter, wo sich FINNTROLL einst auf „Visor Om Slutet“ nicht zu weit in unerforschte Lande wagten. Das klingt mal besinnlich, mal nach Aufbruchstimmung, und immer fokussiert.

Fazit: Wem NEUN WELTEN bislang zu lieblich-träumerisch klangen und wer von den unzähligen Versuchen, ULVERs Meisterwerk „Kveldssanger“ ein ebenbürtiges Album an die Seite zu stellen, gelangweilt war, der darf sich freuen: BYRDI gelingt mit „Eventyr“ nicht weniger als ein trolldreister Schelmenstreich, mit dem sie den Nordic Folk zweifelsohne auf inspirierende Weise bereichern. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn dieses Duo in bestimmten Kreisen nicht für Furore sorgt. Für das rundherum schöne Cover-Artwork konnten die Norweger übrigens David Thiérrée gewinnen, dessen mythisch-rustikale Kunst zur Musik passt wie die sprichwörtliche Faust...

Thor Joakimsson (Info) (Review 5774x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Vardauger
  • Skare
  • Tuntroll
  • En Fullblods Byrde
  • Fanden Og Kvitekrist
  • Hovslag
  • Furer
  • Speilet

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Wer anderen eine ___ gräbt, fällt selbst hinein.

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!