Partner
Services
Statistiken
Wir
Grand Tour: Heavy On The Beach (Review)
Artist: | Grand Tour |
|
Album: | Heavy On The Beach |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
|
Label: | Just For Kicks | |
Spieldauer: | 73:57 | |
Erschienen: | 24.04.2015 | |
Website: | [Link] |
Ein Debüt, wie es programmatischer nicht ausfallen könnte, speziell in Anbetracht der Strippenziher hinter "Heavy On The Beach": GRAND TOUR sind ein neues Betätigungsfeld des Keyboarders von ABEL GANZ (Hew Montgomery) und orientieren sich vornehmlich an der Frühphase dieser Neoprog-Hausmarke.
So lebt die Scheibe insbesondere von hausbackenen Tasten-Sounds, was in diesem Fall aber gar nicht mal schlecht ist: Die erfahrenen Schotten - neben Hew geben sich die beiden COMEDY-OF-ERRORS-Mucker Cairney und Spalding die Ehre - verbrechen nichts Visionäres, evozieren aber allerlei Stimmungen mit ihren ätherisch schwebenden Klängen, denen die urbritisch wavige Gitarren (erster Teil des Titelstücks) ebenso gut stehen wie eher pompöse Düsterkeit ("Little Boy and the Fat Man"), wobei Härte nicht das Ding der Band ist. Das entschleunigte "It's Come to This" drückt quasi das Selbstverständnis der Musiker aus.
Unangenehme Unterkühltheit behalten sich GRAND TOUR auch produktionstechnisch weitgehend vor, auch wenn mancher Instrumentalpart, etwa im neunminütigen "Time Runs Out", ein bisschen wie Malen nach Zahlen klingt. Die Vocals fallen andererseits umso stärker aus, wenn sie zum Tragen kommen, auch weil dem Gesamteindruck ein erzählerisches Liedermacher-Moment (eingedenk kluger Texte) nicht abzusprechen ist.
Die drei Longtracks am Ende bringen knapp über elf bis 14 Minuten "auf die Waage", kommen aber verblüffend leichtfüßig daher, denn auch hier trägt sich das Material durch ein abwechslungsreiches Klangspektrum und zugleich die Melodien aus Cairneys Mund. Richten GRAND TOUR ihre Musik in Zukunft noch stärker nach ihm, gelingt ihnen ein auch schreiberisch zeitloses Stück Musik; das hier ist vorerst nur hinsichtlich der Soundkulisse allgemein verbindlich.
FAZIT: Abgeklärt und halbwegs frisch, so darf man "Heavy On The Beach" zusammenfassen, ein überdurchschnittliches Album aus dem britischen Neoprog-Universum. Subjektiv gefallen GRAND TOUR aktuell besser als die Kollegen ARENA, und das will etwas heißen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- It's Come to This
- The Grand Tour (part 1)
- Time Runs Out
- The Horn of Plenty
- Little Boy and the Fat Man
- On the Radio
- Heavy on the Beach
- The Grand Tour (part 2)
- Bass - Hew Montgomery
- Gesang - Joe Cairney
- Gitarre - Mark Spalding
- Keys - Hew Montgomery
- Schlagzeug - Bruce Levick
- Heavy On The Beach (2015) - 11/15 Punkten
- Clocks That Tick (But Never Talk) (2019) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews