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Nightslug: Loathe (Review)
Artist: | Nightslug |
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Album: | Loathe |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Sludge / Hardcore |
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Label: | Broken Limbs / Dry Cough / Lost Pilgrims | |
Spieldauer: | 31:51 | |
Erschienen: | 09.06.2015 | |
Website: | [Link] |
Wenn man weiß, dass diese Hagener auch auf dem Label Per Koro veröffentlichen, kann man sich ungefähr denken, was sie spielen: garstigen Sludge am Hardcore- und Noise-Rand, der in diesem Fall in die zweite Runde geht.
Verglichen mit NIGHTSLUGs Debüt hat sich auf "Loathe" nur minimal etwas geändert. Die Band beherrscht kompaktes und ausladendes Songwriting gleichermaßen, setzt auf verzerrten Schreigesang und mal hypnotische, mal rhythmisch hakelige Riffs im auch gerne flotteren Tempo (höre das Titelstück oder den Höhepunkt "Under A Bane"). Der "melodische" Aspekt beschränkt sich auf ein wenig Fiepen statt ausgefeilter Leads oder gar Gitarrensolos.
So weit, so gut … Was bietet das Trio also, was Truppen wie PRIMITIVE MAN und Co. auf größeren Labels nicht haben? Nun, NIGHTSLUGs erwähnte Klanghypnose führt zu immens eingängigen Stücken, die man zwar schnell durchschaut, wegen ihrer schieren sonischen Gewalt aber zu schätzen lernt, so man generell auf die grobe Kelle steht.
Andererseits: Dynamisch fahren die Schnecken keine einseitige Masche, denn inmitten der lärmigen Urgewalt verzeichnet "Loathe" den einen oder anderen Verschnaufmoment. Alles richtig gemacht also? Für diesen Bereich auf jeden Fall. Der selbst gezogene SWANS-Vergleich ist übrigens vermessen.
FAZIT: "Loathe" ist kein tiefsinniges Album für die Ewigkeit, sondern vertonte Impulsivität und Brutalität, wie man sie am besten live erlebt. Geht euch NIGHTSLUG also in einen Club ansehen, dann kommt ein Album der Typen vermutlich doppelt so gut … quasi als Andenken an den abendlichen Fratzenklatsch.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr