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Nivlhel: Ur Vrede Född (Review)
Artist: | Nivlhel |
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Album: | Ur Vrede Född |
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Medium: | 10"Vinyl | |
Stil: | Wooden Nordic Black Metal |
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Label: | Einheit Produktionen | |
Spieldauer: | 15:35 | |
Erschienen: | 29.05.2015 | |
Website: | [Link] |
Und ewig rauschen die Wälder... die Wiederveröffentlichung des Demos „Ur Vrede Född“ von NIVLHEL als schlichtes 10“ Vinyl erhellt die Tatsache, dass finsteres Schwarzmetall aus nordischen Wäldern wohl noch viele Moden kommen und gehen sehen wird, ohne davon wesentlich berührt zu werden.
Die vier Lieder gedeihen auf jenem im Unterholz verborgenen Moosbett, dessen Schoß vor rund zwei Jahrzehnten Ulvers „Bergtatt“ und allerhand Gerumpel entsprang. „Vrede I – IV“ bewegen sich hurtig über die bekannten Pfade, und tönen frisch, mitreißend und sogar auf gewisse Weise lebensfroh: Black Metal Hinterwäldler könnten sich jedenfalls aufgefordert fühlen, die Wanderstiefel zu schnüren und ins Grüne zu ziehen. Die Melodielinien mögen wohl jedem Schweden-Nostalgiker leicht ins Herz dringen, der gekeifte wie der erhabene Gesang erinnern vor allem an die Räuberbanden in westlichen Gebirgszügen. Erstaunlich sind die Eingängigkeit und Klasse vor allem dann, wenn man nicht weiß, wer hinter NIVLHEL steckt(e), nämlich Musiker von Istapp und Dråpsnatt. Diese spielten ihr Demo mit solch hörbarem Enthusiasmus ein, dass eine Vinyl-Veröffentlichung absolut gerechtfertigt scheint.
Fazit: Die waldigen Dämmerszenarien, das knorrige Logo und vier mit „Verachtung“ betitelte Lieder spotten der Idee, dass dem nordischen Black Metal hier etwas bemerkenswert Unerhörtes abgerungen wird. Unter den zahllosen Aufnahmen im Schatten der Klassiker gehört diese Neuauflage der schwedischen Rumpelwichte allerdings zu jenen Veröffentlichungen, denen etwas Lebendiges innewohnt und die sogar eine gewisse Lebensfreude ausstrahlen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr