Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Takaakira "Taka" Goto: Classical Punk And Echoes Under The Beauty (Review)

Artist:

Takaakira "Taka" Goto

Takaakira
Album:

Classical Punk And Echoes Under The Beauty

Medium: CD
Stil:

Ambient/Instrumental

Label: Pelagic Records
Spieldauer: 39:48
Erschienen: 27.04.2015
Website: [Link]

Hauptamtlich ist TAKAAKIRA „TAKA“ GOTO Gitarrist bei MONO, der vorzüglichen japanischen Postrock-Band. Weder die Gitarre noch Post-Rock, mit Ausnahme des Stückes „Emptiness Corridor“, spielen eine Rolle auf GOTOs erstem Soloalbum. Dessen Stücke allesamt aus dem Jahr 2003 stammen, infolge der zeitaufwendigen Arbeit mit MONO, liegen blieben und erst jetzt, nur dezent klanglich und produktionstechnisch aufgehübscht, das Licht der Welt erblicken.

GOTO spielt cineastisch und elegisch auf, gibt seinem Tastenarsenal viel Raum zum Wogen, ergänzt um künstliche und echte Geigen sowie Loops und Samples. Rumpelnde Rhythmen und (dezente) Störgeräusche sorgen für ein Aufbrechen des melancholischen Gesamteindrucks, rücken „Classical Punk And Echoes Under The Beauty“ sachte von der Chill-Out-Zone Richtung japanischen Geistergrusel. Allerdings ohne je in allzu bedrohliche, erschreckende Sphären abzudriften, dafür ist das Werk seinem pulsierenden Wohlklang zu sehr verpflichtet.

Manchmal zeichnet GOTO am Klavier traurige Figuren, die von einer schluchzenden Violine verstärkt werden. Der Schlusstrack wird beherrscht von rückwärtslaufenden Bandmaschinen und sendet Grüße vom kleinen Mann von einem anderen Planeten. Könnte zumindest so sein. Klanglich besitzt das knapp vierzigminütige Werk mitunter eine leicht blecherne Lo-Fi-Qualität, die dafür sorgt, dass sphärische Klänge nicht allzu schwerelos abheben. Richtig wild oder gar zuckend ekstatisch unter hochaufgetürmten und zusammenbrechenden Soundwänden wird es nie. Mit Punk, wie der Titel suggeriert, hat das Album ebenfalls nichts am Hut. Es sei denn, der Punk ist ein mittels Zeitmaschine geflüchteter Spätromantiker, der sich nach sanftem Wellenschlagen ans Ufer der nicht von Öl verseuchten See sehnt.

FAZIT: TAKAAKIRA „TAKA“ GOTO hat mit seinem Debüt einen fiebrig, dunklen Soundtrack zu einem imaginären Film produziert, der sich auf dem schmalen Pfad zwischen trauriger Love-Story und sanftem Horror bewegt. Nicht zu verstörend, um kuschelige Stunden in eine Geisterbahnfahrt zu verwandeln, aber schon mit kleinen Spitzen, die ein beduseltes Wegdämmern verhindern. Neben einigen Höhepunkten („Till The Night Comes”) macht sich zwischendurch auch ein wenig Gleichklang breit. Insgesamt aber ein stimmungsvolles Album und mehr als eine Fußnote zum exzessiveren MONO-Kulturschaffen.

Jochen König (Info) (Review 5203x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Delicate Madness
  • Isolation
  • Till The Night Comes
  • Muse
  • Silence of Eden
  • Emptiness Corridor
  • Uka - Tenshi no Ibuki

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Vervollständige: Wer anderen eine ___ gräbt, fällt selbst hinein.

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!