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Tau Cross: Tau Cross (Review)
Artist: | Tau Cross |
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Album: | Tau Cross |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Crust Metal |
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Label: | Relaspe Records | |
Spieldauer: | 56:24 | |
Erschienen: | 15.05.2015 | |
Website: | [Link] |
Crust-Metal-Supergroup ist ja ein Oxymoron und steht dem Grundgedanken von Crust natürlich diametral entgegen. Ändert nichts daran, dass Relapse TAU CROSS genau so bewirbt und auch noch den überstrapazierten Begriff „Instant Classic“ in den Ring wirft.
Anyway, mit Rob Miller von AMEBIX und Michal Langevin von VOIVOD sind hier zumindest zwei Musiker dabei, die auch über die Crustszene bekannt sein dürften und die mit Jon Misery von MISERY und Andy Lefton von WAR/PLAQUE zwei Gitarristen an der Seite haben, die wissen, wie Musik ohne Gitarrensoli funktioniert. Die Songs vom simpel „Tau Cross“ betitelten Debüt stammen überwiegend aus der Feder von Rob Miller, dessen kaputte Stimme und knarzendes Bassspiel auch TAU CROSS erheblich prägen.
Oder anders ausgedrückt: Sucht man nach dem Bindeglied zwischen der ersten AMEBIX-Phase, die 1987 mit „Monolith“ endete und dem ruhigerem Spätwerk „Sonic Mass“ von 2013, wird man 2015 mit TAU CROSS fündig. Das apokalyptische Grundgefühl, welches AMEBIX so hervorragend transportiert haben, findet sich hier wieder, genau wie die finsteren Texte, die Rob „The Baron“ Miller unverkennbar vorträgt. Dessen Stimme ist im Laufe der Jahrzehnte zwar tiefer geworden, hat aber nichts von ihrer Magie verloren und sorgt für einige Gänsehaut-Momente auf „Tau Cross“, beispielsweise beim ruhigen mit akustischen Instrumenten vorgetragenem „We Controll The Fear“, das sich schnell als der Ohrwurm der Scheibe herausstellt.
Aber TAU CROSS können mehr. Die Energie einer Band wie MOTÖRHEAD wird in dem flotten „Stonecracker“ verbraten, der Beginn von „You People“ erinnert sekundenlang an BEASTMILK, um dann in eine andere Härteliga abzudriften und „Hangmans Hyll“ überrascht und -zeugt mit unerwartetem Klargesang. Was den Unterschied zu AMEBIX macht, ist die immer wieder durchscheinende höhere Melodie-Dichte und so erwischt man sich unwillkürlich beim leisen Mitpfeifen des mit mehrstimmigen Refrain ausgestattetem „Prisoner“: „No Wall, No Guard, No Wire, No Yard. We Are The Perfect Prisoner. Sex, War, Science, Religion.“
FAZIT: TAU CROSS sind die logische Fortsetzung von AMEBIX mit anderen Musikern, aber ähnlichen Mitteln. Und TAU CROSS reichen beängstigend locker dem Original das Wasser, aber bitte das aus den nebeligen Mooren, über denen die Raben kreisen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lazarus
- Fire In The Sky
- Stonecracker
- Midsummer
- Hangmans Hyll
- We Control The Fear
- You People
- Prison
- Sons Of The Soil
- The Lie
- Our Day
- The Devil Knows His Own
- Bass - Rob Miller
- Gesang - Rob Miller
- Gitarre - Andy Lefton, Jon Misery
- Schlagzeug - Michel Langevin
- Tau Cross (2015) - 13/15 Punkten
- Pillar Of Fire (2017) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
hendrik
gepostet am: 12.06.2015 |
Völlig geile Scheibe, von mir die gleiche Punktzahl. Hätte man im Lichte der Entwicklung von Millers Musiziererei auch Amebix draufschreiben können, ohne jemanden zu enttäuschen. Hoffentlich bleiben die dran und machen weitere Platten. |