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Third Eye Blind: Dopamine (Review)
Artist: | Third Eye Blind |
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Album: | Dopamine |
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Medium: | CD | |
Stil: | Pop Rock/Alternative |
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Label: | Megaforce/Soulfood Music | |
Spieldauer: | 47:26 | |
Erschienen: | 30.10.2015 | |
Website: | [Link] |
Album Nummer fünf, sechs Jahre nach dem mediokren „Ursa Major“. THIRD EYE BLIND haben sich Zeit gelassen und bis auf Sänger/Gitarrist Stephan Jenkins und Drummer Brad Hargreaves personell verändert. Das neue Line-Up wirkt gegenüber dem Vorgänger tatsächlich wie auf „Dopamine“ und bietet bekömmlichen Pop Rock. Kleine Dramedien, eher vergnüglich als traurig, eher gefühlig als wütend. Zum Einstieg gibt es THE CURE in modern und leichtgewichtig, die Absenz von Weinerlichkeit tut „Everything Is Easy“ gut, der stadiontaugliche Mitsingrefrain, von denen THIRD EYE BLIND einige auffahren, nervt allerdings eher als zum mehrmaligen Hören und Mitsingen einzuladen.
„Shipboard Cook“ beginnt mit klaren, akzentuierten Klavierläufchen, auch davon besitzt „Dopamine“ etliche, bevor es sich wieder hymnisch aufschwingt. Ganz nett, aber wie der Rest der Platte ziemlich State of the Spätneunziger. Danach wird das Tempo gedrosselt und zur akustischen Gitarre trällert Stephan Jenkins im Falsett eine Semiballade, rhythmisch, robust mit leichtem BEATLES-Touch und Nu-Folk Anklängen. Von denen beim Tanzbodenkracher "Rites Of Passage" kaum was übrig bleibt, dafür wird launig gepfiffen und die Gitarren dürfen ein bisschen schmetternden Krach machen. Kleine Reminiszenz an die eigene Vergangenheit.
„Dopamine“ steigert sich während seines Verlaufs. Besonders gelungen sind Songs wie „Blade“ oder „Say It“ , die sich nach flehentlich-intensivem Beginn in dezent lichtere Höhen aufschwingen, ohne in quietschebunten Bubblegumblasen zu zerplatzen. Stattdessen werden zumindest kurz die schneidenden Gitarrensaiten gezupft, bevor es mit „All these Things“ wieder streichelschön wird.
Mangelnde Abwechslung kann man dem Album nicht vorwerfen, Mut zum Risiko aber auch nicht. Das ist freundliche Kopfnickermusik für Helmträger, die in der zweiten Hälfte etwas kantiger und auf angenehme Weise romantischer wird, was zum Ablegen des Helms führt, aber nicht dazu, die üppig ausstaffierte Wohlfühl-Sicherheitszone zu verlassen.
FAZIT: „Dopamine“ wirkt wie das Album einer Boy-Band, die in jene Jahre gekommen ist, in denen man sich ernsteren Dingen zuwendet. Trotzdem erinnert man sich noch an die fluffigen Melodien von einst, die so vollmundig klangen, heimelige Refrains besaßen und niemand wehtaten. Die Wildheit und Düsternis der ganz frühen, rebellischen Tage ist eh weg und hat großen Gesten und Sinnieren bei Kerzenschein Platz gemacht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Everything Is Easy
- Shipboard Cook
- All The Souls
- Dopamine
- Rites Of Passage
- Back To Zero
- Something In You
- Get me Out Of Here
- Blade
- All These Things
- Exiles
- Say It
- Bass - Alex LeCavalier
- Gesang - Stephan Jenkins
- Gitarre - Kryz Reid, Stephan Jenkins
- Keys - Alex Kopp
- Schlagzeug - Brad Hargreaves
- Dopamine (2015) - 8/15 Punkten
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