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Tyrant Goatgaldrakona: Horns In The Dark (Review)
Artist: | Tyrant Goatgaldrakona |
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Album: | Horns In The Dark |
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Medium: | 12"Vinyl | |
Stil: | Death Metal |
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Label: | Blood Harvest | |
Spieldauer: | 30:31 | |
Erschienen: | 15.06.2015 | |
Website: | - |
Möchte man ausnahmsweise einmal ohne Höllentiefen und Zerstückelungen bei der Beschreibung dieser Band auskommen, „Musik wie eine 500 PS-Kehrmaschine ohne Staubfangbehälter“ träfe es wohl ganz gut. Das ungarische Duo TYRANT GOATGALDRAKONA darf sein 2013 fertig gestelltes Debüt nun nochmal in LP-Form einem größeren Publikum vorstellen und serviert eine halbe Stunde Geschichtsunterricht der besten Sorte.
Bereits mit dem siebenminütigen Eröffnungskracher „The Mountain Of Irkalla“ gibt es einen kompletten Einführungskurs in die Death Metal-Welt von „Horns In The Dark“. TYRANT GOATGALDRAKONA verbinden Sound und tiefste vokale Finsternis von IMMOLATION und INCANTATION mit dem stramm geradeaus marschierenden Stil von frühen ENTOMBED und DISMEMBER. Die Gitarren sind unfassbar dreckig und doch präzise sägend, das Schlagzeug rumpelig, aber oberfett, die Growls inbrünstig. Bei der Tempowahl schwankt man zwischen Blast, Schweden-Uptempo und schweren Grooves, die die Geste von ehrwürdigem Einherstampfen transportieren.
„The Thief Of Lies“ und „Church Of The Fire“ holen ihre Inspiration wieder vor allem aus Skandinavien und beweisen ebenfalls, dass man Underground-Sound tatsächlich perfektionieren kann. Und dazu liefern TYRANT GOATGALDRAKONA auch songschreiberisch Qualität: Keine Breaks, keine Soli, Beschränkung auf Brutalität und Power, und diese Zielfixiertheit lässt keine Sekunde Langeweile aufkommen. Bei „Dawn Of Decay“ wird der Saitenbeauftragte Grave Desecration and Necrosodomy dann doch solistisch im Stile MORBID ANGELs tätig. Auch hier ist die Dramaturgie innerhalb des Songs bemerkenswert, da die Teile natürlich ineinanderfließen. Einziger Schwachpunkt beim Großteil der Stücke ist der lieblos abbrechende Schluss.
Der Titelsong zeigt vor allem im Mittelteil die Stärke der Band: Heiß geliebte Riffs im Stil der Pioniere, die trotzdem weder plagiatorisch, noch verbraucht klingen. Die letzte Messe wird zum Ende von „Horns In The Dark“ mit einem Groove-Teil zelebriert. Nach dieser halben Stunde dürften dann kaum noch Fragen offen bleiben.
FAZIT: Ein Album, wie es sich Retro-Fans wünschen. „Horns In The Dark“ stellt eine aktuelle Ergänzung zu alten Death Metal-Klassikern dar, die im Blindvergleich wohl kaum erkannt werden, geschweige denn negativ auffallen dürfte. Hier vereinen sich Fachkenntnis, Talent und eine Spürnase für treffsichere Kompositionen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Mountains Of Irkalla (From Life To Death)
- The Thief Of Lies
- Church Of The Fire
- Dawn Of Decay
- Horns In The Dark
- King Of The Desert (Malkum In Rex)
- Arcanum-Secretum
- Bass - Grave Desecration and Necrosodomy
- Gesang - Hellfire Commander of Eternal War and Pain
- Gitarre - Grave Desecration and Necrosodomy
- Schlagzeug - Hellfire Commander of Eternal War and Pain
- Horns In The Dark (2015) - 12/15 Punkten
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