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April Fishes: Carpe d‘Or (Review)
Artist: | April Fishes |
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Album: | Carpe d‘Or |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Jazz / Post Rock |
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Label: | Grolektif / Atypeek | |
Spieldauer: | 44:21 | |
Erschienen: | 22.04.2016 | |
Website: | [Link] |
Die Mitglieder von APRIL FISHES, einer weiteren experimentellen Formation aus dem in dieser Hinsicht scheinbar unerschöpflichen Fundus der französischen Musikszene, verdingen sich unter anderem beim tollen MILESDAVISQUINTET!, weshalb man von "Carpe d'Or" einiges erwarten darf … und auch nicht enttäuscht wird. Die Gruppe reicht ein anheimelndes wie spannendes Album im Spannungsfeld zwischen Post Rock und (ein bisschen) Jazz ein, das eine breitere Hörerschaft verdient.
Sei es das minimalistich betörende Titelstück mit seinen Unterwasser-Drums, deren Rhythmik scheinbar gegen den Strich gebürstet wurde, oder das fast betrunken walzernde (nicht walzende) "Nori et Wakame", das impressionistische "Les eaux du gouffre aux tortues" (Landsmann Claude Debussy lässt quasi grüßen) oder das sich gemütlich aufbauende Finale "La fosse de Mariannes/Pays de Neige", das mit fast neun Minuten einen zünftig epischen Abschluss bildet: APRIL FISHES komponieren weniger Songs als Tongeschichten, Programmmusik fürs jetzt in einer Verschränkung von elektronischem Versatz und sehr viel Organischem.
Vieles auf "Carpe d'Or" mutet improvisiert an, wird aber strukturell unter Kontrolle gehalten, weil die Musiker spürbar auf eine gelassene Hörerfahrung aus sind. So wird die Platte zu …
FAZIT: … einer leisen, aber nicht kleinlauten Entdeckungsreise. APRIL FISHES malen mit Sounds und melodischen Ideen, deren Erarbeitung keiner großen Anstrengung bedarf, aber in jedem Fall lohnt. Post Jazz, so hat man das ganze mal tituliert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Offshore
- Nori et Wakame
- Carpe d’Or
- Tendance brique
- Les eaux du gouffre aux tortures
- Nishiki
- La fosse de Mariannes/Pays de Neige
- Gitarre - Manuel Adnot
- Schlagzeug - Sylvain Darrifourcq
- Sonstige - Adrien Dennefeld (Cello), Romain Dugelay (Saxofon)
- Carpe d‘Or (2016) - 10/15 Punkten
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