Manchmal sollte man um die Live-Musik einer wirklich guten Blues- und Hard-Rock-Band gar kein großes Gewese machen. Besonders dann nicht, wenn sie live richtig gut rüberkommen, selbst auf einem silbernen Tonträger und nicht auf der Bühne. Für die BRETT ELLIS BAND trifft das jedenfalls zu, denn beim Hören von „Electrified Live“ spürt man förmlich, was da am 13. Juni 2015 im kanadischen San Diego über die Bühne ging. Straighter, gerade heraus rockender Blues sowie 1-A-Hardrock mit den herrlichsten Gitarren-Solis sowie ausgiebigen Bass- und Schlagzeug-Eskapaden. Instrumental rundum großartig, der Gesang von Ellis insgesamt gut, aber nicht über ein gehobenes Mittelmaß hinausgehend.

In „20 In 5“ gibt‘s sogar das lang erwartete, geile, superlange Schlagzeug-Solo, dem ein ebenso langes Bass-Solo vorausgeht!
10 Minuten pure Solo-Gänsehaut.

Auf der HENDRIX-Komposition „Freedom“ beweist BRETT ELLIS, dass er und JIMI sich verdammt nahe stehen. Wen wundert‘s, wenn man das „Who is who“ der Musiker-Namen liest und hört, mit denen Ellis schon zusammenarbeitete und die natürlich auch deutlich auf seine eigene Band abfärbten: ERIC JOHNSON, EDGAR WINTER, FOGHAT, SAMMY HAGAR, BAD COMPANY, ULI JON ROTH, KING‘S X und, und, und...

Auch die Aufnahmequalität und das „Mixed & Master“ durch STEVE „THE CHEF“ RUSSEL lässt keinerlei Wünsche offen, sodass „Electrified Live“ genau das geworden ist, was sich wohl alle Freunde von gutem Blues- & Hard-Rock und natürlich BRETT ELLIS wünschen: fast 80 geile Live-Minuten, während der killermäßig die Post abgeht und einem die Ohren durchgepustet werden.

FAZIT: Viele Grüße an ROBIN TROWER, aber BRETT ELLIS steht bereits in den Gitarren-Startlöchern um den musikalischen Staffelstab zu übernehmen.
Oder ist es doch schon die olympische Musik-Fackel?