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Dissector: Grey Anguish (Review)
Artist: | Dissector |
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Album: | Grey Anguish |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Gothic/Melodeath |
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Label: | Worldlessness Records | |
Spieldauer: | 43:13 | |
Erschienen: | 12.04.2015 | |
Website: | [Link] |
Das Artwork zu „Grey Anguish“, eine schwarzweiße Gothic-Fantsy-HR.-Giger-Irgendwas-Mischung, kündigt es treffend an: Es wird düster. Düster und kraftvoll. Auf den elf Songs des Albums, die die zwielichtigen Gefilde zwischen Aggressivität und Melancholie ausloten, zeigen sich DISSECTOR stark, sowohl was Angriffslust und Brutalität, als auch was Melodien und Atmosphäre anbelangt.
DISSECTOR kommen aus Russland, genauer aus der nord-östlich im Land gelegenen Stadt Magadan, wo sie sich in den 90ern eine treue Fanbase erspielt haben. Nach längerer Pause melden sie sich 2015 mit „Grey Anguish“ zurück.
Als besondere Höhepunkte des Albums sind „Delicately Yours“, „Hide Away“ und „Keep My Trust“ zu nennen.
Ersteres kommt in verhältnismäßig ruhigem Tempo daher, wobei die drei Hauptelemente des DISSECTOR-Sounds hier auf besonders gelungene Weise zusammenfinden: Finstere Riffs, traurig-schöne Gitarrenmelodien und, wie als Bindeglied zwischen beiden, Yan Fedyaevs Gesang.
„Hide Away“ wartet mit ganz unaufgesetzten Spoken-Word-Passagen, die sich hervorragend ins Klangbild einfügen, und einem unwiderstehlich eingängigen Refrain auf. Anspieltipp!
In „Keep My Trust“, dem letzten Song des Albums, bekommt Yan gesangliche Unterstützung von der Sängerin Mirla. Hart folgen ihre weiche Stimme und seine Growls aufeinander, um dann zu einem Duett zusammenzufinden, während die Instrumente sich der jeweiligen Stimme und Stimmung anpassen. Mit einem letzten Gitarrensolo verschwinden DISSECTOR wieder im Nebel und man bleibt rundum befriedigt zurück.
Was kann man aussetzen? Wenn auch die Qualität von Yans Vocals nichts zu wünschen übrig lässt, die Aufnahmequalität derselben, die ihnen an einigen Stellen hörbar ihre Räumlichkeit und natürliche Kraft entzieht, tut es doch. Ansonsten? Abgesehen von den genannten Beispielen machen DISSECTOR keine allzu großen Experimente: Mal ist es langsamer, mal schneller, mal aggressiver, mal atmosphärischer, wobei jedoch das Grundgerüst meist ähnlich bleibt. Doch das macht die Songs natürlich einzeln betrachtet nicht schlechter und da die Qualität ja auch auf Albumlänge gehalten wird, beeinträchtigt dieser Kritikpunkt den Gesamteindruck nur geringfügig.
FAZIT: Eine klare Empfehlung für Fans von PARADISE LOST und Co.
Ein stimmiges, gut zugängliches Album, ohne nennenswerte Tief-, aber mit einigen Höhepunkten: Der Herbst kann kommen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Catastrophe Point (Intro)
- Grey Anguish
- Deadline Pressure
- Sinking in Disgrace
- Delicately Yours
- Subhuman
- Hide Away
- An Angel with No Home
- The World for the Few
- Even Me
- Keep My Trust
- Bass - Oleg Aleshin
- Gesang - Yan Fedyaev
- Gitarre - Yan Fedyaev
- Schlagzeug - Andrey Glukhov
- Grey Anguish (2015) - 12/15 Punkten
- Pride & Hate (2015) - 9/15 Punkten
- Planetary Cancer (2016) - 7/15 Punkten
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