Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Green: Longtime Favours Live (Review)

Artist:

Green

Green: Longtime Favours Live
Album:

Longtime Favours Live

Medium: CD
Stil:

Live gecoverte Prog-, Rock- und Folk-Songs

Label: Sireena Records / Broken Silence Distribution
Spieldauer: 60:46
Erschienen: 15.01.2016
Website: [Link]

Alle kennen GROBSCHNITT!
Alle kennen EXTRABREIT!
Aber wer kennt GREEN?
Wahrscheinlich diejenigen, die sich ein bisschen intensiver mit der Geschichte der beiden erstgenannten Bands aus Hagen beschäftigt haben und dabei auf GREEN stießen - einem seit 40 (!!!) Jahren bestehenden Live-Projekt, das sich aus grob geschnittenen, extra breiten und anderen namhaften Musikern der Weltstadt Hagen zusammentat, um live auf der Bühne Songs zu covern, die ihnen am Herzen liegen. Hierbei ist eindeutiger Favorit PINK FLOYD, die auf dieser Live-CD gleich viermal herhalten müssen. Platz 2 geht an die ROLLING STONES mit zwei Titeln, während uns sonst jeweils mit einem Stück DEEP PURPLE, NEIL YOUNG, PETER GABRIEL, IKE & TINA TURNER sowie BRUCE SPRINGSTEEN präsentiert werden.

Für ihre erste CD überhaupt - natürlich eine Live-CD - haben sich GREEN insgesamt 40 Jahre Zeit gelassen und begehen auf diese Weise, bevor sie in irgendeine Midlife-Crisis abrutschen, ihren 40. Geburtstag. Die Aufnahmen auf „Live - Longtime Favours“ stammen von zwei Konzerten (Stadthalle Hagen am 21. November 2014 / Werkhof Hagen Hohenlimburg am 16. Mai 2015), welche die offensichtliche Spielfreude der sechsköpfigen Band zum Ausdruck bringt. Besonders sympathisch erscheint bei diesen Live-Aufnahmen auch das Urwüchsige, Unverfälschte, wobei durchaus auch mal der eine oder andere Ton etwas neben der Spur liegen darf. Scheiß drauf! Life is live und die Musik von GREEN ist es auch! Oder wie es der GROBSCHNITTige MILLA KAPOLKE auf den Punkt bringt: „GREEN war immer ‚die ganz andere Band‘, man musste niemandem etwas beweisen, wir machten immer nur das, was uns Spaß machte. Und so ist es auch heute noch. Die Atmosphäre in der Gruppe war immer etwas Besonderes, die ‚Chemie' stimmt, wir hatten und haben sowohl menschlich als auch musikalisch die gleiche Wellenlänge. Wir spielen einfach unsere Lieblingsstücke von unseren Lieblingsbands und das macht wahnsinnig Spaß und ist zudem jedesmal eine spannende Erfahrung.“

Nach diesen Worten sollte unbedingt auch ein Blick auf die Homepage von GREEN geworfen werden, denn dort gibt es noch ein paar andere Cover-Versionen zu bewundern, die es leider nicht mit auf die CD geschafft haben, weil sie vielleicht nicht während der beiden Konzerte zur Aufführung kamen. Denn solche Cover wie GOLDEN EARRINGs „Radar Love“ oder JETHRO TULLs „Locomotive Breath“ hätten garantiert auf diesem Live-Silberling noch einen zusätzlichen Reiz ausgemacht! Außerdem kommt hier auch die wichtige Rolle des „unbekannteren“ Band-Mitglieds, dem Multi-Instrumentalisten MICHI ROLKE, zum Tragen, der mit Flöte und Saxofon sowie rot gemusterten Hemd GREENs Live-Ausstrahlung deutlich bereichert. Bester Beweis hierfür ist natürlich „Money“ samt legendär nachgespieltem Saxofon-Solo!

Sieht man sich allerdings die Live-Videos an, dann ärgert einen mal wieder ein Publikum, das wohl in erster Linie dafür Eintritt bezahlt, um sich lauthals quatschend auszutauschen, anstatt nach dem Motto: „Klappe zu! Ohren auf!“ der Musik zu folgen. Ein Umstand, an den sich der Kritiker dieser Zeilen schon seit ebenfalls 40 Jahren nie wirklich gewöhnen konnte. Auch weil sich hinter solchem Verhalten eine Missachtung vor der Leistung der Band offenbart, die sich auf der Bühne abstrampelt und ihr Bestes zu geben versucht. Dieses Problem jedenfalls wurde auf der Live-CD hervorragend gemeistert, die sich in sehr guter Klangqualität und gänzlich in den Hintergrund gemischtes Publikum präsentiert.

FAZIT: „GREEN ist keine Coverband, die Stimmung machen will, wir sind die Songs, die wir spielen und wir spielen nur Songs, die wir auch sein können“, behauptet der musikalische Kopf, Bassist und Sänger Kapolke, dieser (Ever-)GREEN-Band aus Hagen. Und er hat natürlich recht damit!

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3601x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • Time
  • Strange Kind Of Woman
  • Jumping Jack Flash
  • Comfortably Numb
  • Dancing In The Dark
  • Sympathy For The Devil
  • Money
  • River Deep - Mountain High
  • Solsbury Hill
  • Brain Damage/Eclipse
  • Birds

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Was kommt aus dem Wasserhahn?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!