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S:U:M: The Opposite of Smalltalk (Review)
Artist: | S:U:M |
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Album: | The Opposite of Smalltalk |
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Medium: | CD | |
Stil: | Piano-Jazz-Trio |
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Label: | itchy-dog-records | |
Spieldauer: | 63:39 | |
Erschienen: | 30.04.2016 | |
Website: | [Link] |
Die Musik von S:U:M swingt, ist in einem beständigen Fluss. Man fühlt sich mit den ersten tastenden Pianoklängen zu „Dance With Somebody“ von MANDO DIAO(!) wohl aufgehoben bei souveränen Wegbegleitern. Umso erstaunlicher, da jedes Stück auf dem zweiten Album des Trios in einem Take aufgenommen wurde, ohne Overdubs. Das gibt der Musik eine spürbare Spontaneität, führt neben zahlreichen gefühlvollen, seidigen Passagen auch zu kleinen, sperrigen Experimenten, die den stetigen Lauf des Albums allerdings nie unterbrechen. Wie die Titel verraten, handelt es sich bei „Frei 1“ und „Frei 2“ genau um solche Stücke, bei denen sich die gleichberechtigte Ordnung langsam aus dem scheinbaren Chaos entwickelt.
Neben intensivem Akustik-Jazz, gibt es immer wieder Passagen, die einem geschmeidigen Jazzrock huldigen und sich teilweise bis in ambiente, elektronische Bereiche vortasten. Außerdem lässt sich erahnen, dass Pop kein Schimpfwort für S:U:M ist. Damit das Ganze keine reine Piano-Show wird (was so übel auch nicht wäre), pointiert Lisa-Rebecca Wulf mit einprägsamen elektrischen und akustischen Bassläufen das musikalische Geschehen, während Niels-Henrik Heinsohn sich als filigraner Begleiter erweist, der aber vor hektischeren und stärker betonten Passagen keine Bange hat. Warum auch? Das sitzt alles passgenau und wirkt zu keiner Sekunde angestrengt oder erzwungen.
Neben eigenen Stücken liefern S:U:M beeindruckende Versionen diverser Fremdkompositionen. Neben üblichen Verdächtigen wie „Nardis“ von Miles Davis (wird gerne ebenfalls Bill Evans zugeschrieben, der das Stück im Gegensatz zu Davis, sofort einspielte und aufnahm) oder „Falling Grace“ von Steve Swallow, findet sich auch eine eigenwillige und höchst gelungene Interpretation von „Crazy“, dem Song, den Gnarls Barkley (Danger Mouse und Cee-Lo Green) 2006 populär gemacht haben. Erinnert an eine kleine Verbeugung vor PASSPORT – ohne Saxophon.
FAZIT: „The Opposite of Smalltalk“ heißt, entweder über gewichtige Themen reden oder schweigen. S:U:Ms Album ist beides, beredt ohne Texte. Klasse klingende Kopfhörermusik, die man laut mit dem gesamten Körper hören kann, und die als anregende Musik im Hintergrund nie nervt. Wunderbares Album!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dance With Somebody
- Falling
- Pronstorf
- Frei
- Crazy
- Lisa
- Minimal Interlude
- Bluesible
- Frei 2
- Nardis
- Nicolas’ Dream
- Krümelchen (Für Oskar)
- Bass - Lisa-Rebecca Wulff
- Keys - Sigi Dresen
- Schlagzeug - Nils Heinsohn
- The Opposite of Smalltalk (2016) - 13/15 Punkten
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