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Wild Throne: Harvest Of Darkness (Review)
Artist: | Wild Throne |
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Album: | Harvest Of Darkness |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Rock |
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Label: | Roadrunner | |
Spieldauer: | 54:38 | |
Erschienen: | 09.09.2016 | |
Website: | [Link] |
Obacht, Freunde ungezügelter unkonventioneller Rockmusik. WILD THRONEs Debüt „Harvest Of Darkness“ kommt ein Jahr nach Veröffentlichung in den USA jetzt auch endlich auf den europäischen Markt.
Das US-Trio, deren vorausgeschickte EPs für einigen Hype sorgten, lässt tatsächlich vom ersten Ton an aufhorchen und ist in der Summe schwer zu beschreiben. Da wären die wilden Kompositionen, denen Strophe-Refrain-Strukturen weitestgehend fremd sind, dennoch aber selbige haben, da wäre der prägnante und prägende expressive Gesang, der mit seinem stressigen Unterton sicher für konservative Hörer ein K.O.-Kriterium ist und da wären letztlich die abgehackte Gitarre, deren Soli mit spastischem Mittelfinger und die sehr akzentuierte Rhythmussektion zu nennen. Bei aller Wildheit und gefühlten Strukturlosigkeit der Songs bleiben aber immer ausreichende Momente und Melodien im Gesang, die sich sofort im Ohr verbeißen. Das ist kein sinnloser Krach (OK, frag nicht deine Eltern), sondern ein gut durchdachter Angriff auf das subcortikale Zappelzentrum, das die Füße nicht stillstehen lässt und zu unkontrolliertem Fäusterecken zwingt. Und entgegen Vermutungen ob des Bandnamens sind WILD THRONE kein Black Metal, eigentlich gar kein Metal, sondern eben wilder progressiver Rock, der heutzutage schwer zu finden ist.
All das macht in der Summe ein überraschend eingängiges und brodelndes Werk, das auch nach zig Durchläufen immer wieder mit liebevollen aber nicht selbstverliebten Details aufwartet und zu begeistern weiß. Rock steht hier für den Stein, den frisch Verliebte auf der Demo gegen die Gleichschaltung der Musik werfen, für die Felslawine, die talwärts Richtung Villenviertel rauscht, nicht aber für das unverrückbare Felsmassiv, das den Stonerfreak in Verzücken versetzt.
FAZIT: In the name of namedropping: ZEN GUERILLA auf Speed treffen auf MC5 und füllen MASTODON Kerosin in den Tank. Das klingt irre, das sind WILD THRONE im positiven Sinne aber auch. Endlich mal wieder eine Band, die sich was traut. Großartig.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Harvest Of Darkness
- Shadow Deserts
- Fear Yourself
- Lone Lust
- The Death Of A Star
- Blood Maker
- I Of The Prism
- War Is A Romance
- Born To Die
- The Wrecking Ball Unchained
- Trans
- Bass - Jeff Johnson
- Gesang - Joshua Holland
- Gitarre - Joshua Holland
- Schlagzeug - Noah Burns
- Blood Maker (EP) (2014)
- Harvest Of Darkness (2016) - 14/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Daniel
gepostet am: 15.09.2016 User-Wertung: 15 Punkte |
Korrekt, mein Lieber! Super auf den Punkt geschrieben und ich mag das Fazit! |