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7C: Compartment C (Review)
Artist: | 7C |
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Album: | Compartment C |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Experimental |
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Label: | Ambula | |
Spieldauer: | 38:36 | |
Erschienen: | 07.07.2017 | |
Website: | [Link] |
Die bisher und auch weiterhin eigeninitiativ bewerkstelligten Alben von 7C zeichnen sich dadurch aus, dass man die enthaltene Musik nicht in irgendwelche Schubladen stecken kann, was eindeutig für ihre Schöpfer spricht. Nach "Red Spider" (2013) liegen nun drei neue Stücke nebst stimmungsvoller Einleitung vor, die wiederum grob umrissen eine Mischung aus Weltmusik, avantgardistischen Anwandlungen sowie Freiform-Jazz darstellen.
Dabei weckt die Gruppe aus dem italienischen Lanciano allein schon durch ihre recht ungewöhnliche Besetzung Interesse, denn rein akustische Instrumente (Kontrabass) mit synthetischen Effekten und E-Gitarre zu verschränken will gelernt sein. Beherrscht man diese Kunst, kann Großes dabei entstehen.
"Compartment C" fußt auf hibbeligen Rhythmen (Davide Di Virgilio ist ein Monster von einem Schlagzeuger), als jazzig empfundenen, weil "schrägen" Gitarrenharmonien und -melodien sowie dem unverkennbar bauchigen Sound des gezupften Viersaiters, wobei Giuseppe Iubatti die "Hundehütte" tatsächlich traditionell einsetzt, wenn auch nicht nur.
So stehen lyrische Bass-Licks einem Meer aus repetitiven Gitarrenmotiven gegenüber, vor allem aber eine Menge regelrecht atonalem Lärm, der auf Dauer enervieren kann und an schlimmste Heavy-Fusion-Improvisationen erinnert. 7C stellen mitunter protzig zur Schau, was sie so alles können, gleichwohl ohne ein Bild "nach Zahlen zu malen".
Manchmal greift das Trio auf elektronische Beats zurück und traut sich, Feingefühl mit ruhigen Passagen zu beweisen, die der Scheibe dann auch tatsächlich mehr Tiefe verleihen. "Compartment C" meinen es also zweifellos ernst mit ihrer Musik, aber gerade den lärmigen Parts auf ihrem aktuellen Album mangelt es an Substanz. Dabei wähnt man sich nämlich inmitten improvisierender Chaoten.
FAZIT: Bei 7C geht das Analoge mit dem Digitalen einher, sowohl hinterm Mischpult als auch davor im Aufnahmeraum, wo sich elektronische und unverstärkte Klangerzeuger vereinen. Man sollte dem Projekt seine Experimentierfreude, was ungewohnte Klänge betrifft, nicht zum Vorwurf machen, doch sie hat zur Folge, dass "Compartment C" in weiten Teilen zu einem Geräuschalbum verkommt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Approaching A City
- Eleven A.M.
- Eye & Ear Control
- Yonkers
- Depression
- The End Of The Day
- Outro
- Compartment C (2017) - 7/15 Punkten
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