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Brother Ape: Karma (Review)
Artist: | Brother Ape |
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Album: | Karma |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock / Fusion |
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Label: | Freia | |
Spieldauer: | 40:42 | |
Erschienen: | 05.05.2017 | |
Website: | [Link] |
Selten erlebt, dass eine Band, die eigentlich nichts Neues fabriziert, von Beginn an so mitreißt wie BROTHER APE …
Mit seiner Verschmelzung aus Neo Prog und Eighties-Fusion, wie ihn etwa BRAND X etablierten, mitgestalteten und aus dem Effeff beherrschten, ist das schwedische Trio BROTHER APE seit knapp anderthalb Jahrzehnten eine recht originelle Institution, die sich dennoch nicht auf ihren Szenelorbeeren ausruht. Während der Genre-Mainstream nur am Rande Notiz von der Band nimmt, kultiviert sie einen eigenen Sound und hat im Laufe der Jahre spürbar an ihrem Songwriting gefeilt. Jüngster Beleg dafür? Ebendiese Scheibe hier.
"Karma" enthält mit dem finalen Titelstück nur einen längeren Song, und der ist "nur" siebeneinhalb Minuten lang. Statt bandwurmartiger Kompositionen und Virtuositätsbeweisen fokussieren BROTHER APE die Stimme von Gitarrist Stefan Damicolas, der dem facettenreichen, aber nicht grell um Abwechslung bemühten Material in jeder Stimmungslage gerecht wird. So gibt er etwa im kurzen 'If I Could' einen nöligen Elton John ab, wohingegen er im packenden Highlight 'Hina Saruwa', das phasenweise recht hart ausfällt, herrlich harmonische Chöre anführt.
Mit 'Let the Right One In' wiederum lassen BROTHER APE die Sonne scheinen und ein Stück weit den wilden Rocker heraushängen, wiewohl es auf "Karma" immerzu gesittet zugeht. Die Spielfreude der Skandinavier lässt sich aber nicht verhehlen, ebensowenig das Breitenpotenzial des ätherischen Ballädchens 'Don't Stand At My Grave'. Insgesamt ergibt all dies eine sehr klassische Song-Scheibe, die man von einer Band aus schulmeisterlichen Instrumentalisten nicht unbedingt erwartet hätte.
FAZIT: Handwerkliche Fähigkeiten in puncto Emotion hervorragend eingesetzt - BROTHER APEs "Karma" ist die schönstmögliche Kombination aus Kopf und Bauch, Hirn und Herz, Jazz-Prog und Liedermacherei.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Oblivion
- If I Could
- 16
- Hina Saruwa
- Don't Stand on my Grave and Cry
- Let the Right One In
- You Are
- Karma
- Shangri-La (2006) - 12/15 Punkten
- A Rare Moment Of Insight (2010) - 9/15 Punkten
- Force Majeure (2013) - 12/15 Punkten
- Karma (2017) - 12/15 Punkten
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