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Comity: A Long Eternal Fall (Review)

Artist:

Comity

Comity: A Long Eternal Fall
Album:

A Long Eternal Fall

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Mathcore

Label: Throatruiner
Spieldauer: 43:12
Erschienen: 05.05.2017
Website: [Link]

COMITY sind Stresser-Stoff, wie er fürs Label Throatruiner nicht typischer sein könnte. Die Franzosen, die seit 20 (!) Jahren am Start sind und dennoch kein Bein auf den kommerziellen Boden gekriegt haben (mal im Verhältnis zu den vergleichbaren DILLINGER ESCAPE PLAN oder CONVERGE), zeigen sich auf ihrem neuen Album unverbesserlich wie eh und je, tun also einen Teufel, in irgendeiner Weise verträglicher für die Masse zu werden.

Sie können ihre Stücke auch deshalb einfach durchnummerieren, weil sie - ob sie es wirklich sind oder nicht - im Grunde wie spontane Momentaufnahmen anmuten, statt mit Spannungsbögen im Hinterkopf komponiert worden zu sein. Die Stimmung bleibt dabei allerdings stringent - erwartbar fahrig, finster, abgründig.

Was wiederum gefällt, sind die Harmonien bzw. Disharmonien, welche die Gitarristen erzeugen wie Schläge eines Pendels oder Zuckerbrot und Peitsche. Unterdessen schlägt die Rhythmusgruppe unberechenbare Haken, gleichzeitig da der Schreigesang völlig unerheblich bleibt, da er faktisch als zusätzliches Instrument fungiert, das zur allseitigen Schroffheit beiträgt. Mit Genuss hört man solchen Kram freilich nicht, aber zum Abbau von Frust oder anderen negativen Emotionen gibt es eigentlich kaum etwas Besseres.

Größtes Aufsehen erregt vielleicht 'VII', eine hässlich-hübsche Klangreise von elfeinhalb Minuten, die allerdings selbst nach drei Hördurchläufen keine klaren Strukturen aufweist. Live kommt das bestimmt prima, wenn man Aggressionen abbauen möchte, wohingegen es auf Platte eher nervt - und das sagt ein ausgewiesener Fan der beiden oben genannten Ikonen.

FAZIT: Genie und Wahnsinn, der Grat dazwischen ist schmal, und man möchte COMITY gerade nach so langer Zeit ihres Bestehens nicht als Stümper bezeichnen, doch dass die Band über eine kleine Szene hinaus nur unter ferner liefen rangiert, hat einen guten Grund.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2479x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
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  • IV
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  • VI
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