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Death From Above: Outrage Is Now (Review)
Artist: | Death From Above |
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Album: | Outrage Is Now |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Indie Rock / Alternative |
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Label: | Last Gang Records / eOne / SPV | |
Spieldauer: | 36:31 | |
Erschienen: | 08.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Nach ihrem Rückzug vom Rückzug bliesen die beiden Elefanten von DEATH FROM ABOVE 1979 durch ihre Rüssel zu einem Sturmangriff, bloß dass man sich fragte, auf wen die Bomben "von oben" fallen sollten. Wenn nun 2017 ein weiteres Album des Duos erscheint und in die Veröffentlichungszeit eines schwachen QUEENS-OF-THE-STONE-AGE-Langspielers fällt, steht fest, wem der Himmel überm Kopf zusammenfällt.
Nein, Sebastien Grainger und Jesse F. Keeler haben es gewiss nicht auf Josh Homme abgesehen, jedoch die Hits eingereicht und dabei jenen Biss bewiesen, der "Villains" fehlt. "Outrage Is Now" besitzt insbesondere mit dem eingängig federnden 'Freeze Me' und dem straighten 'All I C Is U & Me' ebenfalls poppige Qualitäten, aber eben auch wie von DEATH FROM ABOVE 1979 gewohnt Ecken und Kanten, welche die beiden Mitglieder aus der Noise-Rock-Schule mitgebracht haben.
Zu den ungelenken und langfristig umso spannenderen Kompositionen auf ihrem neuen Teller zählen das düster eruptive Titelstück und der außerordentlich fette Ausklang 'Holy Books', mit dem DEATH FROM ABOVE 1979 gleichmütige Klopfer wie 'Nomad' oder das beschwingte und sehr mitsingbare 'Statues' konterkarieren. Sebastien Grainger groovt während all dieser Tracks entweder sexy oder wütend, gleichzeitig da er wieder einmal erfreulich smarte Texte zum Besten gibt, für die sich das Projekt von jeher verbürgt hat.
So weit, so Stilpflege, mag mancher da argwöhnen, doch "Outrage Is Now" verzeichnet auch an den bisherigen Verhältnissen bei DEATH FROM ABOVE 1979 gemessen geringfügige Neuerungen - konkret ein Augenmerk auf tanzbaren Beats, die Jesse mit seinem Keyboardspiel zusätzlich forciert. Sicherlich wird der Zweier dadurch nicht zu einem synthetischen Dance-Act, aber die Musik bereitet dank dieses Swing umso mehr Spaß. Schmissiger für die Disco aufbereiten kann man erdigen Rock im Grunde genommen nicht.
Den einen Song, der das Potenzial zum Riesenhit hat (siehe 'Trainwreck 1979' vom Vorgänger "The Physical World"), gibt es auf "Outrage Is Now" nicht; gleich mehrere Kandidaten kämen dafür in Frage.Letztlich hat sich der Schachzug, auf Eric Valentine als den Produzenten zurückzugreifen, den Kollege Homme zugunsten von Pop-Experte Mark Ronson verschmähte, mit einem Punktsieg den QUEENS gegenüber ausgezahlt … auch wenn man wie gesagt nie bewusst miteinander in den Ring getreten ist.
FAZIT: "Outrage Is Now" klingt wie das Gemeinschaftswerk einer zielstrebigen Band mit einem Produzenten, der konsequent aussiebte, was nicht funktionierte. Herausgekommen ist der Höhepunkt der zweiten Karrierephase von DEATH FROM ABOVE 1979, eine zugleich intellektuell (Lyrics, gewiefte Songstrukturen) und körperlich (diese Grooves …) fassbare Rockplatte mit Ausnahmecharakter.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Nomad
- Freeze Me
- Caught Up
- Outrage! Is Now
- Never Swim Alone
- Moonlight
- Statues
- All I C Is U & Me
- NVR 4EVR
- Holy Books
- Outrage Is Now (2017) - 13/15 Punkten
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