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DefLine: Devastated Destiny (Review)
Artist: | DefLine |
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Album: | Devastated Destiny |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Deathcore |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 19:34 | |
Erschienen: | 03.03.2017 | |
Website: | [Link] |
Diese EP aus Österreich stammt von emprogekommenen Jungmusikern, die einer neuen Generation vermeintlich harter und wilder Typen angehören. Als solche haben sie sich offensichtlich gar nicht erst oder wenigstens nicht sonderlich lange mit der Geschichte ihres Instrument (und dessen Übersteuerung) aufgehalten, sondern gleich losgelegt, weil sie eben einfach nur riffen möchten. Herausgekommen sind im Fall von DEFLINE wider Erwarten recht solide Kompositionen, und zwar im - was auch sonst? - breiten Spannungsfeld Deathcore.
"Doofcore", wie man in Bezug auf das noch verhältnismäßig neue Subgenre aus dem extremmetallischen Nimbus munkeln, muss man die Musik der Newcomer nicht unbedingt nennen, denn auch wenn diese keinen Fußbreit von der ursprünglichen Rezeptur abweichen, die diesen Stil definiert hat, gestaltet sich die Ausführung auf nahezu allen Ebenen klaglos.
Das Quartett um den wenig variablen Frontmann Alexander Knaak ergeht sich in viel Gebrüll und Gefiepe, bringt dabei aber bier Songs mit Intro zustande , die jeweils nur knapp die drei Minuten überschreiten und in sich rund wirken, allen voran das relativ stimmungsvolle 'Black Skies / Red Seas'. Tatsächlich lassen sich DEFLINE mitunter zu flirrenden Post-Rock-Gitarren hinreißen, die ihren Sound erheblich aufwerten.
Der aufgesetzt aggressive Gesang ist indes ihre Achillesferse und geht nach einem Song auf den Geist - und die klar intonierten Passagen könnten klischeehafter nicht klingen, weil man unweigerlich an irgendetwas zwischen Brusttrommeln und Selbstmitleid denkt. Die fette Produktion entschädigt für vieles - ebenso wie die der Spannung halber klug eingeflochtenen Dissonanzen und Shouts -, am Ende aber eben doch nicht für alles.
FAZIT: Solide Kreisklasse-Modern-Metal-Geschichte mit Aufstiegsmöglichkeiten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Rule / Chains
- Destiny / Control
- Black Skies / Red Seas
- Open Arms / Loaded Guns
- Hardest Part / Last Desolation
- Bass - Rene Tasch
- Gesang - Alexander Knaak
- Gitarre - Michael Tasch
- Schlagzeug - Benjamin Macheiner
- Devastated Destiny (2017) - 8/15 Punkten
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