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Endless Sundown: Make Sense (Review)
Artist: | Endless Sundown |
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Album: | Make Sense |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative Rock |
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Label: | Dooweet Agency | |
Spieldauer: | 35:27 | |
Erschienen: | 04.05.2017 | |
Website: | [Link] |
Es fällt recht schwer, einzuordnen oder nachzuvollziehen, was die "künstlerische Vision" von ENDLESS SUNDOWN ist: Denn zu unkonkret bleiben sie in den fünf Songs dieser EP. Hörbar sind sowohl Einflüsse aus dem Metal (TOOL) und Metalcore, aber auch solche aus der (Indie) Rock/Pop-Ecke (FRANZ FERDINAND, MUSE, DEATH CAB). So verbindet die Band zurückgezogene, leise textgetragene Passagen mit mehr oder weniger heftigen Ausbrüchen, wobei jedoch stets ein Augenmerk auf ein gewisses Maß an Melodie gelegt wird.
Vor allem in diesen introvertierten Passagen sticht der einnehmende Gesangvortag heraus, der sich, wenn es in rauhere Gefilde geht, ebenfalls noch wacker schlägt, und nur bei einem einmaligen Growl-Versuch ("Dirty Feet") komplett einbricht. Insgesamt lässt die EP klangtechnisch wenig zu wünschen übrig, lediglich hat man des Öfteren den Eindruck, die Band hätte einen satteren, Bass-lastigeren Sound im Sinn gehabt, als dann am Ende zustande kam.
Woran das Ganze nun krankt: Die fünf Songs, vor allem die letzten drei, wirken schlicht nicht wirklich ausgereift. Da gibt es ermüdende Längen, in denen die Band sichtlich nach einem Anknüpfungspunkt sucht, um wieder auf die rechte Bahn zu gelangen. Oft hat man schlicht das Gefühl, dass hier eine ordentliche Portion "Feuer unterm Arsch" fehlt. Vor allem der Opener "Down The Rabbit Hole" kann noch Sympathiepunkte einfahren, zwar ist das mehrfach wiederholte Wechselspiel zwischen laut/aggressiv und leise/melancholisch praktisch alles, was es zum Aufbau zu sagen gibt, aber eben diesem Wechselspiel wohnt eine zwar vorhersehbare, aber packende Dynamik inne. Auch "Dirty Feet" weist einige lichte Momente und gute Ideen auf, die man in Ansätzen auch in den folgenden Songs findet - nur eben zu selten wirkungsvoll ein- bzw. umgesetzt. Das viertelstündige "Come(b)ack", noch durch eine längere Schweigeminute in der Mitte gedehnt, stellt in seinem augenscheinlichen Bestreben, ein simples, aber wirkungsvolles, positiv gestimmtes und zum Mitsingen und -denken anregendes Schlusslicht zu sein, in seiner schleppenden Dudeligkeit vor allem das Schlusslicht in puncto Qualität dar.
FAZIT: ENDLESS SUNDOWN spielen eine recht individuelle Art von Alternative Rock, und präsentieren vielversprechende Ansätze, gute Ideen und ein Händchen für gefühlsechte Stimmungen, aber leider auch noch zu viel Orientierungs- und Kraftlosigkeit.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Down The Rabbit Hole
- Dirty Feet
- A Need
- Homeless
- Come(b)ack
- Bass - Julien Mailland
- Gesang - Barth Sky
- Gitarre - Victor Erler
- Schlagzeug - Quentin Machtelinckx
- Make Sense (2017) - 8/15 Punkten
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