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Hard Driver: Freedom Machine (Review)
Artist: | Hard Driver |
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Album: | Freedom Machine |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Bluesrock/Just For Kicks |
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Label: | Grooveyard | |
Spieldauer: | 49:13 | |
Erschienen: | 01.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Da sind sie wieder, die drei Chamäleons im Grooveyard-Programm: Gitarrist (hier auch Sänger) Stavros Papadopoulos, Bassist Jim Petridis und Chris Lagios am Schlagzeug tummeln sich in unterschiedlichen Konstellationen auf zahlreichen Veröffentlichungen des Labels und geben dabei jeweils geringfügig unterschiedliche Seiten von sich preis. Blues ist der gemeinsame Nenner, und dies trifft auch auf HARD DRIVER zu. Beim Hören des Debütalbums des Projekts fragt man sich zweierlei.
Erstens: Warum muss man ständig neue musikalische Baustellen aufreißen, wo sich doch alles unter einen Hut bringen ließe, was man stilistisch zu bieten hat? Zweitens: Beschränkt sich die griechische Blues-Szene auf diese drei Typen? Falls ja, würde dies erklären, weshalb sie quasi eigenmächtig einen Bandbetrieb aus dem Boden stampfen, aber wie dem auch sei …
Das langsam aus den Startlöchern kriechende und dann umso mitreißendere Titelstück zeigt gleich zu Beginn, dass sich die Gruppe nicht damit begnügt, vertonte Formschinken als inspirierte Kompositionen zu verkaufen, und erfährt später in Form von 'Mojo man' einen exakt genauso langen Wiedergänger. Einige Stücke ähneln sich in ihrer Anlage und Gestik stark, doch das liegt in der beschränkten Natur der Bluesrock-Sache. Dank der Spielfreude von vor allem Stavros und der hörbaren Mühe, die sich die Combo gibt, um die altbewährte Genre-Formel zu erweitern.
Das mit einem Widerhaken-Riff ausgestattete 'Mr. Highway', der kernige Schleicher 'Tough game' und der treibende Klimax 'Electric ride', die klassische Power-Ballade 'Falling' zum Schluss und das lange wie abwechslungsreiche 'Price to pay' - sie alle bergen eine Substanz in sich, die Kritiker Lügen strafen. HARD DRIVER mögen verhältnismäßig gesichtslos sein, agieren aber mit Hingabe und machen "Freedom Machine" zu einer vorbehaltlos empfehlenswerten Bluesrock-Scheibe.
FAZIT: Wieder mal ein ausgezeichnetes Debüt, das die Blues-Affen von Grooveyard da entdeckt haben … oder gecastet, doch die spürbare Überzeugung und Freude, mit der HARD DRIVER zu Werke gehen, nimmt unweigerlich für sie ein, zumal sie sich anstrengen, ihrem Leib-und-Magen-Sound Frische zu verleihen, ohne Traditionen zu negieren. Das wird wohl so lange gut gehen, bis sich die verschiedenen Betätigungsfelder der Mitglieder zu stark ähneln.
PS: Und wo das Album von Freunden guten Blues-Rocks gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Freedom machine
- Ride to live
- Mr. Highway
- Live for better days
- Mojo man
- Tough game
- Long way
- Electric ride
- Pride
- Price to pay
- Falling
- Freedom Machine (2017) - 10/15 Punkten
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