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Herb Alpert: Music Volume 1 (Review)
Artist: | Herb Alpert |
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Album: | Music Volume 1 |
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Medium: | CD | |
Stil: | Happy Jazz, der am Ende auch mal ganz traurig klingen kann |
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Label: | Herb Alpert Presents/ADA/Warner Music | |
Spieldauer: | 38:44 | |
Erschienen: | 28.07.2017 | |
Website: | [Link] |
Muss man zu diesem swingenden 82jährigen Trompeten-Urgestein, der seit mehr als 55 Jahren mit seinem Happy-Jazz-Sound schon die Generationen unserer Eltern, Großeltern und (vielleicht sogar) Urgroßeltern begeisterte und weit über 70 Millionen Tonträger verkaufte, noch irgendwelche Erklärungen abgeben?
Bestimmt nicht, denn HERB ALPERT selbst ist schon eine Musik-Trademark geworden, die man sofort erkennt, wenn Alperts Trompete erklingt und die immer das Freudvolle, Rhythmische, Tanzbare in sich trägt und sofort in die Beine geht.
Nun also setzt er mit „Music Volume 1“ seinem swingenden, funkigen und weltmusikalisch beeinflussten Jazz-Sound nach unzähligen, seit 1962 veröffentlichten Alben ein weiteres Sahnehäubchen auf, das allerdings deutlich die Musik-Zeichen der modernen Zeit in sich trägt. Dafür wählte er sich besonders erfolgreiche Stücke der Jazz- und Pop-Geschichte aus und interpretiert diese mit seinem unvergleichlichen Trompetenspiel, fröhlich und romantisch zugleich, ganz neu.
Alpert, der seit 2006 Mitglied der „Rock‘n‘Roll Hall Of Fame“ ist und vom Billboard-Magazine auf Platz 7 der „Greatest Of All Time Billboard 200 Artists“ gewählt wurde, ist bei der Auswahl seiner Cover-Versionen, bei denen seine Trompete manchmal sogar wie eine Sing-Stimme klingt, sehr flexibel und einfallsreich. Am meisten überrascht er dabei wohl mit dem Jazz-Standard „Cheek To Cheek“, das von Irving Berlin 1935 für den Fred Astaire & Ginger Rogers-Film „Ich tanz dich in mein Herz hinein“ geschrieben wurde und bei Alpert sogar Turntable-Scratching und Electronics verpasst bekommt. Moderner geht wirklich nicht. „Michelle“ von den BEATLES bekommt dann ein Swing-Gewand verpasst, während JOHN LENNONs „Imagine“ als orchestrale, todtraurige Ballade seine Vollendung findet, in der man beinahe glaubt, die Trompete weinen zu hören. Mit „Sugarfoot“ versteckt sich zudem ein brandneues Alpert-Stück auf dem Album, das einen funkigen, flotten Groove verbreitet.
Am Ende darf der Freund von rhythmischer Jazz-Musik mit Trompete 13 sehr abwechslungsreich gestaltete Stücke von HERB ALPERT hören, der sich bei seinen Aufnahmen intensiv vom Produzenten und Grammy-Gewinner JOCHEM VAN DER SAAG unterstützen ließ, womit natürlich auch der Sound nicht nur auf der Höhe der Zeit ist, sondern absolut brillant.
FAZIT: Er kann‘s noch immer – auch mit 83! HERB ALPERT und seine Trompete verzaubern alle „Happy Jazz“-Freunde auf „Music Volume 1“ mit großen Hits der Pop- und Jazz-Geschichte, die er ungewohnt modern arrangiert und breit instrumentiert zum Besten gibt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Flamingo
- Unforgettable
- Michelle
- C‘est Si Bon
- I‘m Yours
- Cheek To Cheek
- Just A Gigolo
- Witchcraft
- Sugarfoot
- Strike Up The Band
- You Stepped Out Of A Dream
- Imagine
- Bass - Brian Bromberg
- Gesang - Herb Alpert
- Gitarre - Dean Parks
- Keys - Jochem Van Der Saag, Herb Alpert, Eddie Del Barrio
- Sonstige - Herb Alpert
- Music Volume 1 (2017)
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