Partner
Services
Statistiken
Wir
Mark Olson: Spokeswoman Of The Bright Sun (Review)
Artist: | Mark Olson |
|
Album: | Spokeswoman Of The Bright Sun |
|
Medium: | CD/Download | |
Stil: | Americana |
|
Label: | Glitterhouse | |
Spieldauer: | 35:26 | |
Erschienen: | 04.08.2017 | |
Website: | [Link] |
Als Vorzeigekünstler - vielleicht noch neben Howe Gelb oder CALEXICO -, wenn es um Americana mit starkem Country-Einschlag geht, steht MARK OLSON (THE JAYHAWKS) gewissermaßen unter Zugzwang, wenn er neue Musik veröffentlicht, doch die Einschätzung, er habe während der Entstehung seines neuen Albums Druck erlitten, könnte einem nicht abwegiger vorkommen, so man "Spokeswoman Of The Bright Sun" hört.
Eher noch wirkt Olson aktuell zutiefst entspannt, als sei er sich selbst genug und brauche niemandem etwas zu beweisen. Wieso auch? Schließlich macht er auf der Scheibe genau das, was er am besten kann und schon immer getan hat - einfühlsame Stücke im Sinne eines klassischen Liedermachers vortragen, und zwar mit seiner unverkennbar dünnen Stimme und dazu passend übersichtlichen Arrangements, die diesmal auch (wieder) seine Frau miteinbeziehen, die norwegische Sänger und Multi-Instrumentalistin Ingunn Ringvold.
Die beiden stellen Texte ohne viel Federlesen zur Diskussion, die anscheiend freiweg von der Leber geschrieben wurden und keines höheren Bildungsabschlusses bedürfen, um sie zu begreifen. Als Quasi-Einsiedler haben sie sich privat längst an die Mojave-Wüste zurückgezogen hat, woraus sich zwar nicht unbedingt ein Eindruck von Weltfremde ergibt, wohl aber jener von gesunder Distanz zum hektischen Status quo der weiteren Welt. Dementsprechend verklärend und intim gestalten sich die Inhalte der einzelnen Songs,
Dabei ist "Spokeswoman Of The Bright Sun" genauso wenig wie sein ähnlich gelagerter Vorgänger (2014) ein minimalistisches Album geworden. Der Schlüssel zur wahrgenommenen Fülle liegt im Subtilen, sei es in Form von Klaviertupfern in 'Gravity Loss' oder der Streicher, die 'Time of Love' unterfüttern. Eine Ausnahme wie das üppig arrangierte 'Seminole Valley Tea Sipper Society' bestätigt dann lediglich die Regel.
FAZIT: In der Einfachheit ruht Kraft: MARK OLSON und seine Muse haben mit "Spokeswoman Of The Bright Sun" eine Balladensammlung kompiliert, die gelassen vom Alltag am Rand der Zivilisation erzählt und doch allgemeinverbindliche Weisheiten kundgibt. Die Musik dazu? Voller dichterischer Leichtigkeit und altmodischer Romantik dabei immerzu bewusst, aber nicht krampfhaft reduziert.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Dear Elisabeth
- Time of Love
- Spokeswoman of the Bright Sun
- Mary Francis
- Seminole Valley Tea Sipper Society
- You Are All
- Gravity Loss
- Nicola
- All My Days
- Death Valley Soda Pop Cool Down Dream
- Spokeswoman Of The Bright Sun (2017) - 10/15 Punkten
-
keine Interviews