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Seth Lakeman: Ballads Of The Broken Few (Review)
Artist: | Seth Lakeman |
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Album: | Ballads Of The Broken Few |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | New Brit Folk |
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Label: | Cooking Vinyl/Red Essential/Sony | |
Spieldauer: | 42:28 | |
Erschienen: | 27.01.2017 | |
Website: | [Link] |
Der „Guardian“ nannte den 1977 geborenen SETH LAKEMAN „one of the UK's most acclaimed young folk artists” und liegt damit ganz richtig. „Ballads Of The Broken Few” ist sein achtes Album seit 2002, gegenüber dem feinen Vorgänger „Word Of Mouth“ zeigt es sich noch abgespeckter und zurückhaltender. Akustische, und von Lakeman selbst gespielt, elektrische Gitarre, viel Violine und Viola, Double Bass und gelegentlich Akzente setzende Percussion reichen als Instrumentarium, um die ruhigen, bestenfalls in den getragenen Midtempobereich ragenden Songs mit Leben zu füllen.
Neben den Stimmen natürlich. Denn nicht nur SETH LAKEMANs leicht jalleriges, einprägsames und höchst individuelles Organ sind zu hören, zur Unterstützung – vor allem im Hintergrund – hat sich Lakeman die beiden Schwestern Beth und Emillie Key sowie Meghan Loneyt aka WILDWOOD KIN ins Studio geholt. Das Trio sorgt für traumhafte Chorusse, die Lakemans erdig-nasalen Gesang sowohl grandios unterstützen wie konterkarieren.
Die Lieder handeln von verzweifelter Liebe, Verlassenheit, (endgültigem) Abschiednehmen und jenem ganz eigenen Gemisch aus Sehnsucht und Schmerz, der der Einsamkeit innewohnt. Eine gehörige Traurigkeit schwebt über den Songs, aber auch zarter Schmelz und Schönheit („Innocent Child“). Die karge, rhythmisch kantige und nie allzu süßliche Musik trägt die Songs, meist ohne Hast und mit versonnener Selbstsicherheit, nur selten wird das Gaspedal sachte durchgetreten. Ein Faible fürs Fiedeln sollte man mitbringen, denn die beiden Streichinstrumente bekommen viel Zeit und Raum spendiert. Doch die Melodien sind in ihrer stillen Zurückhaltung und Akkuratesse mehr als schlicht: Einfach ergreifend.
FAZIT: „Ballads Of The Broken Few” ist ein berührendes, leises Album in spartanischer Folk-Instrumentierung. Mit gesanglichem Mehrwert, dank der bezaubernden WILDWOOD KIN. Nix für Hektiker, Folk-Verächter und Lotta aus der Krachmacherstraße. Na gut, für Lotta selbst wahrscheinlich schon.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Willow Tree (+ Wildwood Kin)
- Silence Reigns (+ Wildwood Kin)
- Meet Me In The Twilight (+ Wildwood Kin)
- Stranger (+ Wildwood Kin)
- Fading Sound (+ Wildwood Kin)
- Ballad Of The Broken Few (+ Wildwood Kin)
- Anna Lee (+ Wildwood Kin)
- Innocent Child (+ Wildwood Kin)
- Whenever I'm Home (+ Wildwood Kin)
- Silver Threads
- Pulling Hard Against The Stream
- Bass - Ben Nicholls
- Gesang - Seth Lakeman, Beth Key, Emillie Key, Meghan Loney
- Gitarre - Seth Lakeman, Ethan Johns
- Schlagzeug - Ethan Johns, Meghan Loney
- Sonstige - Seth Lakeman (Viola, Violin)
- Word Of Mouth (2014) - 12/15 Punkten
- Ballads Of The Broken Few (2017) - 11/15 Punkten
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