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SonicAtomic: Vibes Addiction (Review)

Artist:

SonicAtomic

SonicAtomic: Vibes Addiction
Album:

Vibes Addiction

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Psychedelic-, Kraut- und Space-Rock

Label: PsyKa Records
Spieldauer: 35:34
Erschienen: 01.05.2016
Website: [Link]

Und weiter geht es mit einem richtig guten Album aus dem jungen deutschen Platten-Label-Haus PsyKa, mit dem sie ihrem psychedelischen Namen natürlich wieder alle Ehre machen: Vibes Addiction der italienischen Band SONICATOMIC, durch die ein riesiger atomarer HAWKWIND mit lautem Torontoer GONG bläst.

SONICATOMIC sind ein weiterer klingender Beweis, der natürlich auch auf schwarzem Vinyl-Gold verewigt wurde, dafür, dass die krautig rockende, psychedelisch schwebende und space-affin abgehobene Musik-Szene in diesem Bereich mehr als lebendig ist und dieses volle Leben sich weltweit immer stärker verbreitet. Welch Glück für alle Nostalgiker und musikalisch-progressiv Junggebliebenen.

Die Torontoer Band setzt bei ihrem Debüt-Album allerdings auf eine sehr ungewöhnliche Musik-Kombination, denn E- oder akustische Gitarren bleiben außen vor. Dafür erhalten der Bass und das Saxofon (!!!) eine absolut dominante Bedeutung auf „Vibes Addiction“.
Der Gesang, das Schlagzeug und die unzähligen Electronics grundieren dabei das komplette Album und mischen so eine eindrucksvolle Space-Rock-Mixtur, die das Album mit Sprachsamples auf „Cranio“ eröffnet und ähnlich mit „Quasar“ endet.

„Sonicatomic“ dagegen ist eine 1-A-Spacerock-Nummer, genauso wie „Negroski Megahertz“, die mit noch mehr verspielten Electronics daherkommt, während „Kragle“ und „Titania“ mit sehr eingängigen Rhythmus-Strukturen aufwarten, die im Verlaufe der Stücke aber komplex aufgelöst werden.

Wer jetzt allerdings wegen dem verstärkten Saxofon-Einsatz glaubt, unmittelbare Verbindungen zu VAN DER GRAAF GENERATOR herzustellen, der täuscht sich. Denn Saxofonistin PAOLA BIONDI spielt ihr Blasinstrument bei weitem nicht so ekstatisch und experimentell wie ein DAVID JACKSON, sondern setzt es deutlich melodiöser, fast wie eine Art von Singstimme ein, die sich aber auch immer wieder auf wilde Solo-Ritte einlässt. Für alle jedenfalls, die dieses Instrument mögen, ein wahrhaft berauschendes Musikerlebnis, bei dem der Bass zugleich immer wieder für ein fettes Volumen, aber ebenso auch für wummernde Rhythmen und komplexe Solo-Einlagen sorgt.

Zum Glück bauen wir bei uns ja langsam, aber sicher die Atomkraftwerke ab, da hinter ihnen verdammt strahlende Gefahren lauern. Da ist doch so eine hochatomare italienische Band, die ebenso explosiv wirkt, ein hervorragender Ersatz, der uns nicht verstrahlt, dafür aber allen Freunden guten Space Rocks und mit einer Vorliebe für‘s Saxofon beim Hören ein Strahlen ins Gesicht zaubern wird und zu dem FAZIT bringt: SONICATOMIC hauen mit „Vibes Addiction“ ein beachtlich-beeindruckendes, psychedelisch-verkrautetes, wirklich gutes Space-Rock-Debüt-Album raus.

PS: Und wo das Album von Freunden guten, krautigen, instrumentalen Psychedelic-Rocks gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3465x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Seite A (16:04):
  • Cranio (4:59)
  • Sonicatomic (3:48)
  • Kragle (2:50)
  • Ampere Generation (4:27)
  • Seite B (19:30):
  • Faith (6:08)
  • Titania (3:19)
  • Negroski Megahertz (6:04)
  • Quasar (3:59)

Besetzung:

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