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Spectral Voice: Eroded Corridors Of Unbeing (Review)
Artist: | Spectral Voice |
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Album: | Eroded Corridors Of Unbeing |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Death Metal / Doom |
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Label: | Dark Descent | |
Spieldauer: | 44:44 | |
Erschienen: | 13.10.2017 | |
Website: | [Link] |
Viel Zeit hat sich dieses Todeskommando aus dem Hinterland des US-Bundesstaates Colorado gelassen, bis es sein erstes Album in Angriff nahm. "Eroded Corridors Of Unbeing" gingen ganze fünf Demo-Sessions und zwei Kurzformate (Split-Vinyle mit Gleichgesinnten) voraus, was sich insofern ausgezahlt hat, als SPECTRAL VOICE etwas innerhalb ihres angestammten Stils freilegen, das man beim Grabschänden nicht in jedem Sarg findet.
Den Begriff Death Doom deutet der Vierer zweifellos sehr traditionell aus, doch was speziell den Gitarrenton auf "Eroded Corridors Of Unbeing" betrifft und die Strukturierung der (selbstverständlich) überlangen Stücke auf dem Album angeht, sind SPECTRAL VOICE eine eher ungewöhnliche Genre-Band. Als seien die nicht zu krass verzerrten und die geradezu inflationär oft eingstreuten Speed-Parts nicht schon hinreichend bemerkenswert, tut sich die Gruppe auch durch eine Produktion hervor, die trotz ungeheurer Rohheit ebenso differenziert wie dynamisch klingt.
Das bedeutet: Die fünf Stücke laut-leiseln aufregend und beileibe nicht immer im Kriechgang durch die Boxen, sondern wirken so, als hätten SPECTRAL VOICE den Sound augenfälliger Idole wie INCANTATION oder EVOKEN weitergedacht - nicht gleich in progressive Gefilde, aber durchaus mit künstlerischem Anspruch, wofür auch die Tatsache spricht, dass die Scheibe über weite Strecken ohne Vocals auskommt und das Instrumentale für sich selbst sprechen kann.
Das Quartett mit dem grunzenden Drummer E. Wendler (AUTOPSY lassen grüßen) kann zudem auch melodiös, wie es mit dem weit über zehn Minuten dauernden Triumphzug (zu einem Friedhof natürlich) ‘Visions Of Psychic Dismemberment’ beweist. Die beiden Gitarristen harmonieren selbst während primitiv walzender Parts miteinander, statt nur doppelte Riff-Wucht zu bieten. Hier hat also jemand den Kopf angestrengt, um dezidierter Bauch-Mucke ein Maximum an Intensität zu verleihen; Beifall dafür.
FAZIT: SPECTRAL VOICE legen mit ihrem Debüt ein aufsehenerregendes Todes-Doom-Album der etwas anderen Art vor. "Eroded Corridors Of Unbeing" erzeugt auf einer Reise über hügelige finnische Gottesacker (DEMIGOD) in die Sludge-Niederungen amerikanischer Sümpfe (EYEHATEGOD) eine pechschwarze Stimmung, wie man sie bisher nicht empfunden zu haben glaubt. Jawohl, es gibt tatsächlich verschiedene Abstufungen von Schwarz …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Thresholds Beyond
- Visions Of Psychic Dismemberment
- Lurking Gloom (The Spectral Voice)
- Terminal Exhalation Of Being
- Dissolution
- Eroded Corridors Of Unbeing (2017) - 11/15 Punkten
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