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Sworn In: All Smiles (Review)
Artist: | Sworn In |
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Album: | All Smiles |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Deathcore |
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Label: | Spinefarm / Universal | |
Spieldauer: | 44:54 | |
Erschienen: | 07.07.2017 | |
Website: | [Link] |
"All Smiles" sollte ursprünglich eine EP werden, was eventuell besser gewesen wäre, denn es gibt nichts auf "All Smiles" zu hören, was die Länge eines Albums rechtfertigt. SWORN IN haben im Grunde genommen nach drei Stücken alles gesagt, aber das war bei ihnen sowieso schon immer so.
Dass sich SWORN IN sogar eine Verarschungsband (Sworn Out) ihrer selbst gefallen lassen, zeugt von Gleichmut und Selbstüberzeugung, auch wenn die aktuelle Musik der Gruppe gerade in Bezug auf die hervorgekehrte Aggression eher wie ein Lippenbekenntnis aufgrund von Konventionszwang wirkt, statt dass man den Musikern ihren Groll vorbehaltlos abkaufen würde.
Da macht sich ein sehnsüchtiger Opener wie 'Make It Hurt' erheblich glaubwürdiger aus, bildet aber leider die Ausnahme inmitten von Stakkato-Derbheiten wie 'Don't Look At Me' oder 'Puppeteer'. Pseudo-vertrackte Rhythmen machen noch keinen Prog, und Keyboard-Flächen an naheliegenden Stellen schaffen nicht notwendigerweise finsteres Ambiente.
Zumindest dann nicht, wenn man einen Stil wie auswendig gelernt dekliniert - brav aufsagt, statt seine verschiedenen Ausformungen verwenden zu müssen. Dies tun SWORN IN die meiste Zeit über, was niemand darf, da kann er noch so lange in seinem angestammten Metier unterwegs sein. Die Band macht auf dicke Hose machen, wie es im Hüpfmetall der 1990er (Un-)Sitte war, und geht lediglich auf Nummer sicher, statt einmal etwas zu wagen, das ihren Status innerhalb der Deathcore-Szene negativ beeinträchtigen könnte.
Die beiden besonders abgründigen, erdrückenden Stücke 'Helluputmethru' und 'Cry Baby' sind demnach nur Glanzlichter dieses Albums, wenn man sich mit wenig zufrieden gibt. SWORN IN verhalten sich ihrer anvisierten Zielgruppe gegenüber korrekt - überkorrekt wahrscheinlich sogar, weshalb man sich von keinem Song überrascht sieht, geschweige denn emotional angesprochen, da die Gefühle, die Sänger Tyler propagiert, wie aus dem Befindlichkeits-Setzkasten ausgesucht anmuten.
FAZIT: "All Smiles" ist ein sehr gleichförmiger und in seiner Linearität absehbarer Bastard aus dem, was beispielsweise KORN als Nu-Metal-Pioniere etabliert haben, und hundsgewöhnlichem Deathcore, aber lediglich Stoff für Freunde der zweiten bis dritten Liga des Genres (soll's ja geben, wie auch im Fußball) - NORTHLANE, DYSPHORIA, TRAITORS und so weiter.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Make It Hurt
- Don't Look At Me
- All Smiles
- Helluputmethru
- Mirror Fear
- Puppeteer
- Cry Baby
- The Smiling Knife
- Dread All
- Closer To Me
- Cross My Heart
- All Smiles (2017) - 6/15 Punkten
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