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The Cadillac Three: Legacy (Review)
Artist: | The Cadillac Three |
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Album: | Legacy |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Americana |
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Label: | Big Machine / Universal | |
Spieldauer: | 53:23 | |
Erschienen: | 25.08.2017 | |
Website: | [Link] |
Nashville, was sonst? Diese rhetorische Frage mag man stellen, wenn man sich nur eine halbe Minute (oder sogar weniger Zeit) für "Legacy" nimmt. THE CADILLAC THREE haben hiermit einen Country- bzw. Südstaaten-Soundtrack geschaffen, dem in Hinblick auf sein Potenzial, Legionen von Fans zu gewinnen, in näherer Zukunft kaum eine andere Gruppe Paroli bieten dürfte.
Dass die Band ein Live-Abräumer ist - auch im Vorprogramm kürzlich abgewickelter AEROSMITH-Abschiedskonzerte (ihr Frontmann hat übrigens Stücke für Steven Tylers Soloplatte "We're All Somebody From Somewhere" geschrieben) - wirkte sich vorteilhaft auf "Legacy" aus, denn die Songs wirken wie für die Bühne geschaffen, obwohl z.B. der Gesang tatsächlich im Tourbus der Jungs aufgenommen wurde. Dies belegt ihre Authentizität - eine Nebensache eigentlich -, ist aber vor allem die Grundlage eines urigen, wenn auch nicht kauzigen Klangcharakters.
Der Sound von "Legacy" steht dem des Vorgängers "Bury Me in My Boots" in nichts nach, wobei THE CADILLAC THREE wieder mit ein paar außenstehenden Songwritern gearbeitet haben; Lori McKenna, die 'American Slang' mitkomponierte, singt zudem im Vorzeigetrack 'Love Me Like Liquor' an Gitarrist Jaren Johnstons Seite, womit der Dreh- und Angelpunkt der Scheibe bereits ausgemacht ist.
Umgekehrt heißt das nicht, der Rest sei Füllmaterial. Davon kann angesichts des lässigen 'Tennessee' oder mit dem anheimelnden 'Take Me To The Bottom' im Ohr keine Rede sein. Das Trio dürfte folglich aus den Vorschusslorbeeren, mit denen es billigerweise an den Start gegangen ist, Kapital schlagen … wie es wohl auch angestrebt ist.
FAZIT: THE CADILLAC THREE spielen US-Roots-Zeug für die Massen und bewahren sich abseits hervorragender Handwerkskunst einen gewissen emotionalen Tiefgang, der über seichte Sittenbilder von Sumpf und Sauf, Kuhjunge und Kaktus hinausgeht. Das ist mal guter Kommerz mit einem durchaus verträglichen Maß an Kalkül. Schließlich will jeder, der etwas auf dem Kasten hat, auch gehört werden, richtig?
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Cadillacin'
- Tennessee
- Hank & Jesus
- Dang If We Didn’t
- Ain’t That Country
- American Slang
- Take Me to the Bottom
- Long Hair Don’t Care
- Love Me Like Liquor
- Demolition Man
- Legacy
- Legacy (2017) - 11/15 Punkten
- Country Fuzz (2020) - 11/15 Punkten
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