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Ulster Page: Memory (Review)
Artist: | Ulster Page |
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Album: | Memory |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative |
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Label: | Southline | |
Spieldauer: | 40:23 | |
Erschienen: | 01.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Oh, ausnahmsweise mal keine gewohnte Kost aus unserer westlichen Nachbarschaft, obwohl … ULSTER PAGE kommen nicht weniger geschmäcklerisch daher als das Gros ihrer Landsleute, die ebenfalls harte Gitarrenmusik spielen, bloß handelt es sich bei "Memory" nicht etwa um ein weiteres Schizo-Weirdo-Album mit Core-Note oder den nächsten GOJIRA-Klon, geschweige denn um eine von vielen Pseudo-Alternative-Platten ohne eigenes Profil.
Nein, die Gruppe aus dem französischen Saint Raphaël kehrt ein sehr freies Verständnis von Rock hervor und gewinnt damit fast auf ganzer Linie. Zu ULSTER PAGEs stärksten Einflüssen dürften FILTER oder HELMET gehören, was sich an der kernigen Stimme von Frontmann Benjamin Entringer und an einstweilen ungelenken Rhythmen festmachen lässt. Des weiteren hat die Band eine Vorliebe für effektiv eingesetzte Dissonanzen, sodass man absolut zu Recht von Noise Rock im ursprünglichen Sinn sprechen kann.
Auf Gedeih und Verderb abstoßen möchte das Quartett aber gewiss nicht. Zu seinem Repertoire zählen auch relativ sachte Töne wie jene von 'Straight in the Eye' und ein ganz straighter, waviger Ausreißer mit Slide-Klampfe, den sie in Gestalt des sehr eingängigen 'All Or Nothing' klugerweise ins Zentrum gestellt haben.
Die beiden sechsminütigen Highlights 'Blue' (passender Titel, wenn man ihm mit Melancholie gleichsetzt) und 'Eternal Candle' (langsame Ballade mit klagendem Barhocker-Solo) stehen unterdessen außer Konkurrenz … wie ULSTER PAGE als Band in ihrem weiteren geografischen Umfeld, dem sie rasch entwachsen sollten, denn das hier hat internationales Potenzial.
FAZIT: ULSTER PAGE empfehlen sich aus dem Stegreif für höhere Weihen, da sie sich jeder Schublade im harten Indie-Spektrum entziehen, charakterstarke Lieder schreiben können und einen wirklich charismatischen Sänger in ihren Reihen haben. Jetzt entdecken, später zu den Bescheidwissern zählen!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- In the Explosion
- Memory
- Straight in the Eye
- Right as Violence
- All or Nothing
- Blue
- Beyond
- The End of the Line
- Eternal Candle
- The Call
- Memory (2017) - 11/15 Punkten
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