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And The Hurley Sea: The Unknown Arriving (Review)
Artist: | And The Hurley Sea |
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Album: | The Unknown Arriving |
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Medium: | Download/farbig/LP+DL-Code | |
Stil: | Indie-, Alternative-, Progressive-Rock |
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Label: | Papercup Records | |
Spieldauer: | 42:10 | |
Erschienen: | 01.06.2018 | |
Website: | [Link] |
Blaues Gesicht. Rote Augenbinde.
Gut!? Was will uns dieses Cover wohl verraten?
Geheimnisvoll ist es auf jeden Fall! Neugier weckt es auch.
Geradliniger, radiotauglicher Pop kann sich dahinter nicht verbergen – viel zu abstrakt wirkt es.
Abstrakt ist dann tatsächlich auch die Musik dahinter, welche sich verspielt zwischen den Grenzen von Indie, Alternative, Folk, Singer/Songwriter und Progressive Rock in Richtung unbekanntes Ziel – „The Unknown Arriving“ – bewegt.
AND THE HURLEY SEA nennt sich diese Band für die blauen Stunden unseres Lebens, in denen schon andere Musikgrößen eine unglaublich wichtige Rolle spielen. RADIOHEAD oder skandinavische Melancholiker wie SIGUR RÓS und ARSTIDIR.
AND THE HURLEY SEA steuern genau durch diese großartigen Fluten ihr eigenes Schiff – unbekanntes Ziel, unbekannte Ankunft, aber keine unbekannte, dafür umso spannendere Musik, der neben so einigen postrockigen Steigerungen auch immer das geheimnisvolle, melancholische Blau ungeahnter Untiefen innewohnt.
Weit mehr als vier Jahre hat das deutsche Trio an „The Unknown Arriving“ gearbeitet, getüftelt und experimentiert, bis dieses abwechslungsreiche, verdammt progressive und sehr atmosphärische – sich wirklichem Mainstream zugleich verweigernde – Album dabei herauskam.
Schon der mal zerbrechliche, dann wieder voluminöse und sich in den unterschiedlichsten Tonlagen entfaltende Gesang von Ole Ortmann, die einzige echte Dominante seit er 2011 gemeinsam mit dem TOMTE-Produzenten Nikolai Potthoff die Band gründete, strahlt eine oftmals hypnotische Stimmung aus, während die Musik sich oftmals seiner Stimme, wenn diese sich erhebt, unterordnet, damit sie uns ihre Texte über das ewige Streben nach Vollendung in bester Singer/Songwriter-Qualität präsentieren kann. Das einzig Unverständliche auf diesem vinylen Kleinkunstwerk ist das Fehlen der Texte in der bedruckten Innenhülle, da diese lyrisch und inhaltlich von beeindruckender Aussagekraft sind. Wenn dann die Musik, der natürlich zusätzlich ausgiebige instrumentale Freiräume eröffnet werden, auch noch die mitunter mystischen Inhalte verstärkt, dann sind AND THE HURLEY SEA an ihren großen Vorbildern schon verdammt nahe dran!
Selbst der Sound und die voluminösen Klangstrukturen auf dem schneeweißen Vinyl – dem ein Download-Kärtchen beiliegt – erfüllen höchste Ansprüche, denen sicher selbst die hartgesottensten Prog-Heads, die ja für ihre besonders kritische Ader bekannt sind, uneingeschränkte Hochachtung zollen werden.
FAZIT: Verträumter Prog, komplexer Indie, naturverliebt-nordischer Folk, mysteriöse Liedkultur – nennt es, wie ihr wollt. Aber taucht unbedingt tief, ganz tief in dieses ruhige und zugleich bewegte Meer auf „The Unknown Arriving“ von AND THE HURLEY SEA ein. Ihr werdet darin ertrinken, während das weiße Vinyl euch wie ein Sog in seine musikalischen Bann zieht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Seite A (19:51):
- Guide Our Emperor (5:25)
- Shiver (5:00)
- Loading Condition (4:06)
- Out Of The Eyeshot (5:20)
- Seite B (22:19):
- Extracted (3:30)
- Starting To Start (5:42)
- Guess You Will (4:31)
- The Unknown Arriving (8:36)
- Bass - Jan-Hendrik Meyer
- Gesang - Ole Ortmann
- Gitarre - Ole Ortmann, Daniel Schaub
- Keys - Daniel Schaub
- Schlagzeug - Steffen Wilmking
- The Unknown Arriving (2018) - 12/15 Punkten
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