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Dreamshift: Seconds (Review)
Artist: | Dreamshift |
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Album: | Seconds |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Post Black Metal |
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Label: | STF | |
Spieldauer: | 43:56 | |
Erschienen: | 18.05.2018 | |
Website: | [Link] |
Wer zu spät kommt … dem hört man nicht zu, außer man bekommt nicht genug vom selben Alten, das im Fall von DREAMSHIFT eigentlich gar nicht so alt ist. Der ursprüngliche Post Black Metal, dem Einzelkämpfer Frank Riegler sowohl hier als auch unter dem Namen Nemus frönt, ist noch im ersten Jahrzehnt nach der Jahrtausendwende rasch an die Grenzen seines Potenzials gestoßen und wurde darum bald von seinen Erfindern aufgegeben oder so weit abgewandelt, dass er kaum mehr wiederzuerkennen war, aber just deshalb heute noch relevant ist.
DREAMSHIFT käut hingegen bloß wieder, auch wenn die Chose in allen Belangen souverän durchexerziert wurde, angefangen bei (vorhersehbaren) Kompositionen über deren Produktion hinweg bis hin zu den verwendeten Stilmitteln, unter welchen keines zu fehlen scheint: sich überschlagendes Schlagzeugspiel, ätherisch flirrende Gitarren und anhaltendes Gekreisch, bei dessen Hören man sich fragt, worunter der Urheber leidet. Es ist eben alles nur Mache: eine einstige Notwendigkeit, die zu einem Sound für sich wurde.
"Seconds" vermittelt ein bisschen von dem unschuldigen Shoegaze-Flair, das insbesondere Amesoeurs und Alcest etabliert haben, bloß dass der junge Mann aus Bamberg solche Elemente hörbar aus zweiter Hand verarbeitet. Dies verstärkt lediglich den oberflächlichen Eindruck, den die vorhersehbar ausschweifenden Tracks auf "Seconds" wecken. Sie verschmelzen zu einem einzigen Rauschen, dem es an Dynamik und Brechungen mangelt; im Ergebnis steht eine Dreiviertelstunde Wohlklang, die den Grundgedanken hinter der Stilistik wieder mal ins Absurde überführt.
FAZIT: "Seconds" gibt unter handwerklichen Gesichtspunkten keinen Anlass zum Klagen, bleibt aber eine austauschbare Klangkulisse unter dem Schlagwort "Post Black Metal" für anspruchslose Fans von Harakiri For The Sky, Heretoir, Außerwelt oder - um hinüber in die Vereinigten Staaten zu schielen - Ghost Bath.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Flowers
- Growing Up
- Everything
- Remember
- Circles
- Dark Blue
- Bright Eyes
- Just Like Rain
- Seconds (2018) - 7/15 Punkten
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