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Ecstatic Vision: Under The Influence (Review)
Artist: | Ecstatic Vision |
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Album: | Under The Influence |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Psychedelic Rock |
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Label: | Heavy Psych / Cargo | |
Spieldauer: | 34:56 | |
Erschienen: | 04.05.2018 | |
Website: | [Link] |
Bei Relapse Records waren ECSTATIC VISION 2015 mit ihrem Einstand „Sonic Praise“ falsch aufgehoben, bei Heavy Psych stechen sie unter zu vielen beliebigen Kiffer-Kapelle hervor – und das nicht nur aufgrund ihres beinahe indiskutabel schlechten Sounds. Die Amerikaner, die sich nicht nur obligatorische Namen (Hawkwind) an die Brust pinnen, sondern auch den Rock der Motor City Detroit (MC5) und den afrikanischen (!) Psychedelic-Untergrund, den anderswo auf der Welt nur totale Hardliner erkunden, poltern von Multi-Instrumentalist Kevin Nickles angeführt durch unfertig wirkende „Kompositionen“, die einzig aufgrund ihrer Kürze annehmbar sind.
„Under The Influence“ scheppert wie nichts Gutes, und der verhallte, übersteuerte Schrei-Gesang macht den Genuss auch nicht einfacher. Das fiebrige ‚The Bad Will Die‘ lässt in der Tat an Dschungelmusik denken, komplett mit Gitarren-Freakout im scheinbaren Coca-Rausch, wohingegen ‚Born To Go‘, das als einziger Track leichte Überlänge aufweist, abseits seiner mit Text versehenen Passagen improvisiert anmutet. Die durch Flöte und Synthesizer hinzukommenden Nuancen verpuffen in diesem Lärmwust weitgehend, weshalb sich die Soundästhetik des Projekts nicht erschließt.
Die Scheibe klingt wie ein Bootleg von Earthless oder nach zu schnell abgespielten The Grateful Dead. In jedem Fall ist der Schockeffekt stärker als das gebotene Material als solches. Live beim Roadburn war das sicherlich unterhaltsamer.
FAZIT: Mit ihrer eklektischen Art, auf Teufel komm raus anders sein zu wollen, schießen sich ECSTATIC VISION selbst ins Knie, da sie trotz mannigfaltiger Ideen auf ein völlig falsches Pferd setzen - nämlich einen abstoßenden Sound. Man muss eine hohe Toleranzschwelle mitbringen, wenn es um Misstönendes geht, um "Under The Influence" etwas abzugewinnen, und selbst dann bleibt das Potenzial, das in den bunt spacigen, stonernden, psychenden Stücken des Projekts steckt, allenthalben eine Ahnung, statt sich erfassen zu lassen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Troublemaker
- The Bad Will Die
- History of Man
- Born to Go
- Master of the Universe
- Come Together
- Under The Influence (2018) - 7/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
ShaMano
gepostet am: 21.05.2018 |
Nur zur Info: Die Songs sind keine "Kompositionen", sondern allesamt Cover-Nummern, wobei die ersten drei aus dem "Zamrock" stammen (u.a. Amanaz), der dritte und vierte Song original von Hawkwind sind und der letzte von MC5...
Der rotzige Sound ist dabei sicherlich auch eine Hommage an besagte 70er-"Klassiker".... |
ShaMano
gepostet am: 21.05.2018 |
Sorry. Ich meinte, dass der 4. und 5 Song von Hawkwind sind.... |