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Enuff Z'Nuff: Diamond Boy (Review)
Artist: | Enuff Z'Nuff |
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Album: | Diamond Boy |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | Frontiers / Soulfood | |
Spieldauer: | 46:21 | |
Erschienen: | 31.08.2018 | |
Website: | [Link] |
Für manche Alteingesessene bleibt der Name ENUFF Z‘NUFF untrennbar mit Donnie Vie verbunden, der aber längst nicht mehr zu den Hardrock-Veteranen gehört, doch Bassist Chip gibt nicht nur einen achtbaren Sänger ab, sondern hat auch spätestens 2016 mit "Clown’s Lounge" bewiesen, dass er das Schiff ohne seinen langjährigen Mitstreiter auf Kurs halten kann.
"Diamond Boy", das tatsächlich 14. Album der Band, steht vielleicht wie kein zweites im Zeichen stilistischer Breite und Wandlungsfähigkeit, wobei ein feinfühlig ausgewogenes Verhältnis zwischen Selbstzitaten und einfallsreichen Variationen auf klassische Rock-Gesten herrscht.
Das eröffnenden Titelstück ist neben 'Down on Luck’ ein inspirierter Heuler im Geist von ENUFF Z‘NUFFs noch leicht psychedelischer Frühphase, gefolgt vom Power Popper ‘Where Did You Go’, bei dem Cheap Trick ebenso laut grüßen lassen wie später in ‘Fire & Ice’ mit seinen anheimelnden Harmonien. Das hypnotische ‘We’re All the Same’ steht dem gleichfalls geradlinigen ‘Metalheart’ gegenüber das in seiner glanzlosen Härte erstaunlich gut funktioniert.
So pendeln ENUFF Z‘NUFF zwischen regelrecht kunstvoll ausgefeilten Tracks, deren erst auf den zweiten Blick ersichtliche Vielschichtigkeit sich in keiner Weise als Verstoß gegen Traditionen deuten lässt, und straighten Nummern ohne nur einen Hauch von Abgeschmacktheit. Angesichts dessen macht die Combo sogar einen frischeren Eindruck als manche wesentlich jüngere.
Vielleicht ist auch ausgerechnet das zweckmäßige Doppel aus 'Love is On the Line' und ‘Faith, Hope & Luv’ der einzige nennenswerte Schwachpunkt der Platte; diese Stücke haben etwas von bloßer Dienstleistung am Fan der ersten Stunde, wohingegen die Ballade 'Imaginary Man' und die Drogen-Absage 'Dopesick' wiederum fast mutig erscheinen.
Wie dem auch sei, insgesamt machen ENUFF Z‘NUFF alles richtig, um ihrem Namen gerecht und würdevoll alt zu werden, ohne in kreativer Hinsicht zu verarmen.
FAZIT: "Diamond Boy" ist ein waschechtes ENUFF-Z‘NUFF- bzw. Hardrock-Album mit gerade genügend "Neuerungen", um die Band auch weiterhin im Gespräch zu halten. Wer die Band immer mochte, tut dies auch weiterhin, und neue Fans dürften sich im Rahmen sicherlich wieder flammender Live-Performances rekrutieren lassen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Transcendence
- Diamond Boy
- Where Did You Go
- We're All The Same
- Fire & Ice
- Down On Luck
- Metalheart
- Love Is On The Line
- Faith, Hope & Luv
- Dopesick
- Imaginary Man
- Diamond Boy (2018) - 11/15 Punkten
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