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Extremities: Gaia (Review)
Artist: | Extremities |
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Album: | Gaia |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Painted Bass | |
Spieldauer: | 63:05 | |
Erschienen: | 02.02.2018 | |
Website: | [Link] |
Dass hier eine noch sehr junge Band musiziert (gegründet wurde sie erst 2015), hört man "Gaia" nur mit Abstrichen an, nämlich dort, wo man einen eigenen Charakter erwartet. Den kehren EXTREMITIES noch nicht hervor, aber was nicht ist …
… kann ins Phrasenschwein gezahlt werden. Spaß beiseite, Das Quintett aus der Musikhochburg Eindhoven bringt alle handwerklichen und produktionstechnischen Voraussetzungen mit, um in Zukunft ein lautes Wörtchen mitzureden, wenn es um knallharten, rhythmisch geprägten Metal mit progressivem Anspruch geht. Um sich inspirieren zu lassen, haben die Niederländer in ihre Nachbarstaaten geschielt - vor allem nach Frankreich und auf Gojira, denn geprägt wird "Gaia" von ungelenken Riffs und viel Gebrüll im Rahmen teilweise sehr langer Songs.
So kommt es, dass der vertrackte Opener 'Colossus' oder der kompakte Visitenkarten-Track 'Reanimate' praktisch auch auf einem Album wie "From Mars To Sirius" stehen könnten. An anderer Stelle geben EXTREMITIES den Melodien mehr Raum, und genau hierin liegt ihr Entwicklungspotenzial. Wenn die Gruppe nämlich wie meistens 100 Prozent gibt, wirkt sie immer ein bisschen verkrampft, als ob sie unbedingt jemandem Nacheifern müsste, doch geht es ruhiger zu, kristallisiert sich so etwas wie eine individuelle Note heraus.
'Reanimate', ein dynamisches Glanzlicht in weniger als fünf Minuten, hält als Beleg für diese Beobachtung her. Frontmann Thimo Franssen hat den typisch halbmelodischen Duplantier-Growl ziemlich perfekt drauf, kann aber auch außerordentlich gut richtig klar singen. Subjektiv gesehen sollten EXTREMITIES hier ansetzen und dieser Neigung weiter nachhängen. Darüber hinaus besteht der Reiz der Band in einer regelrecht jazzigen Eleganz, die sich etwa im 18-minütigen Longtrack 'The Inward Eye' äußert, einem für sich stehenden Mini-Meisterwerk, das wie eine kleine Reise durch den modernen Prog-Metal-Garten amutet.
FAZIT: Eingebettet in eine wuchtige Produktion und getragen von einer hervorragenden Performance entspinnt sich auf "Gaia" ein derber Songreigen, bei dem zwar noch nicht alles originelles Gold ist, was glänzt, doch Edelmetall bleiben EXTREMITIES zu jeder Sekunde der Spielzeit. Ein Einstand nach Maß!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Colossus
- Circular Motions
- Emissary
- Hydrosphere
- War
- Reanimate
- Through The Dreamscape
- The Inward Eye
- I Hinterland
- II The Principle of Perpetuity
- III Home Away From Home
- Gaia (2018) - 11/15 Punkten
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