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Fotocrime: Principle Of Pain (Review)
Artist: | Fotocrime |
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Album: | Principle Of Pain |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Gothic-, Electronic-, Dark-Rock |
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Label: | Golden Antenna Records | |
Spieldauer: | 37:37 | |
Erschienen: | 01.06.2018 | |
Website: | [Link] |
Nach zwei EPs ist „Principle Of Pain“ das erste Komplettalbum von FOTOCRIME. Wobei die Lauflänge von gut siebenunddreißig Minuten nicht weit über das EP-Format hinausweist. Drahtzieher des Ganzen ist wieder Multiinstrumentalist und Sänger Ryan Patterson, stetig begleitet und rhythmisch getragen von Mother, dem Drumcomputer. In Einzelfällen sorgen Gäste und die gewohnten Bandmitglieder in spe Nick Thieneman und Shelley Anderson für Unterstützung.
Musikalisch schließen FOTOCRIME nahtlos an das vor einem halben Jahr erschienene „Always Night“ an. Gothic Rock, mit Post-Punk-New-Wave-Flair, der tief in den 80ern verwurzelt ist, explizit bei THE CURE und den SISTERS OF MERCY, und der trotzdem sein eigenes Ding macht. Denn bestechend ist wieder die kompakte Machart der Songs, die keine Ausflüge in weinerlichen Schwulst oder affektierten Pomp zulässt. Die Stücke sind kurz, haben Biss, packende Riffs und Melodien. Mothers Programmierung sitzt meist und nervt selten. Allzu intensive Anbiederungen an SISTERS OF MERCY („Nadia (Last Year's Men)“ statt „Marian“) wird durch geschickte Synthesizer-Einsätze vermieden, die der Musik einen deutlichen Schub Richtung geschmeidigen alternativen Elektro-Pops verleihen.
Patterson gefällt als Instrumentalist wie als Sänger. Er hat das passende dunkle Timbre für die gewählte musikalische Spielart, verhebt sich aber nicht als gramgebeugter Schmerzensmann. Das wird alles zupackend und mit Zug gespielt, verschleppt auch die Songs mit gedrosseltem Tempo nicht („Don’t Pity The Young“) und gönnt sich ein bisschen (New)-Romantik („Infinite Hunger For Love“). Hin und wieder darf die Gitarre vor pumpendem Bass twangen („The Rose And The Thorn“) oder sich nachtschwarzem Psychobilly annähern. Wie bei „Autonoir“, einem der stärksten Stücke des Albums. Hätte mal Hitcharakter gehabt. Aber diese Zeiten sind wohl leider vorbei.
Das FAZIT zu „Always Night“ gilt auch 2018: „Selten ein derart unpeinliches Stück Eklektizismus gehört. […] „Fotocrime breathes new life into Cold War paranoia, modern-day malaise and smoky noir“.“ Ein funkelndes Nachtschattengewächs.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Nadia (Last Year's Men)
- Love In A Dark Time
- Don't Pity The Young
- The Rose And The Thorn
- Autonoir
- Gods In The Dark
- Enduring Chill
- Infinite Hunger For Love
- Confusing World
- The Soft Skin
- Bass - R, Shelley Anderson
- Gesang - R, Nick Thieneman, Shelley Anderson, Janet Morgan
- Gitarre - R, Nick Thieneman, J. Robbins
- Keys - R, J. Robbins
- Schlagzeug - Mother, Pete Moffett
- Sonstige - R(yan Patterson) (programming)
- Always Night (2017) - 11/15 Punkten
- Principle Of Pain (2018) - 11/15 Punkten
- South Of Heaven (2020) - 5/15 Punkten
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