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I, Useless: Twister (Review)
Artist: | I, Useless |
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Album: | Twister |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Singer-Songwriter/Alternative |
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Label: | Atypeek Music | |
Spieldauer: | 27:58 | |
Erschienen: | 28.09.2018 | |
Website: | [Link] |
I, USELESS dürfte wohl einer der deprimierendsten Bandnamen der jüngeren Musikgeschichte sein. Wobei die Bezeichnung Band nicht ganz richtig ist, handelt es sich doch um das Soloprojekt eines französischen Musikers. I, USELESS spielt alle Instrumente selbst und singt auch. Was noch mehr verwundert, denn die zerbrechliche, beinahe hingehauchte und äußerst helle Stimme lässt eher ein Kind oder eine Sängerin dahinter vermuten. Das passt zur fragilen Musik, die sich sanft in die Gehörgänge fräst, ohne über die herrschende Bitternis und latente Aggressivität hinwegzutäuschen. Denn das Thema des Debüt-Albums ist der Tod, das Sterben eines nahen Freundes und wie die Überlebenden damit umgehen sollen. Ein Klagegesang und gleichzeitig ein wehmütiges Feiern des Lebens.
Die Musik auf „Twister“ ist herzzerreißend, voller Verzweiflung und Trauer, doch nicht mutlos. Sacht angeschlagene Gitarren, viel Klavier und andere Tasteninstrumente sind prägend, werden kongenial unterstützt von diversen Bläsern und Streichern. Rhythmisch agiert I, USELESS zurückhaltend, ganz dem musikalischen und lyrischen Inhalt angepasst. Hier drängen sich keine Effekte auf, wird nicht posiert, stattdessen werden betörend und verstörend schöne Folk-Rock-Miniaturen dargebracht.
Doch auch vor ruppigen Momenten macht I, USELESS nicht halt. Das mit einem TRIO-Casio-Gedächtniseffekt eingeleitete „Because Of You“ drückt mehr als gepflegt auf die Tube und schwingt sich in JESUS AND THE MARY CHAIN-Regionen auf, „Reverse“ bietet moderaten Alternative-Rock und „I Want You“ ist fast so etwas ein beschwingtes Tanzlied. Doch vorherrschend sind getragene Tempi, bewegende, ätherische Melodien und nachdenkliche Texte.
FAZIT: Ein, auf stille Art (mit gelegentlichen Ausbrüchen), mitreißendes Album. Knapp 28 Minuten pure Intensität.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr