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John Fogerty: Eye Of The Zombie (1986) / Deja Vu – All Over Again (2004) (Review)

Artist:

John Fogerty

John Fogerty: Eye Of The Zombie (1986) / Deja Vu – All Over Again (2004)
Album:

Eye Of The Zombie (1986) / Deja Vu – All Over Again (2004)

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Folk-, Roots-, Southern-Rock

Label: BMG/ADA
Spieldauer: 77:49
Erschienen: 26.10.2018
Website: [Link]

Derzeit ist eine große Wiederveröffentlichungsflut rund um die Solo-Alben des CREEDENCE CLEARWATER REVIVAL-Kopfes JOHN FOGERTY ausgebrochen, was wohl auch an seiner noch immer intensiven Tour-Aktivität und der Absicht, demnächst ein neues Studio-Album zu veröffentlichen, liegt.

So erschienen bereits im April sein Grammy-ausgezeichnetes Album „Blue Moon Swamp“ (1997) und „Centerfield“ (1985), dem nun mit „Eye Of The Zombie“ (1986) und „Deja Vu – All Over Again“ (2004) zwei weitere Alben folgen, zwischen denen eine Zeitspanne von 18 Jahren liegt.
Beide Alben werden ohne großes zusätzliches Brimborium – also Bonus-Tracks, Entstehungsgeschichten, Hintergrund-Infos usw. – schlicht im Jewelcase im Original-Cover-Artwork mit einem Booklet, in dem alle Texte abgedruckt sind, veröffentlicht. Manchmal ist das Reduzieren auf das Wesentliche – zumindest im Falle eines JOHN FOGERTYs – doch völlig ausreichend, auch wenn es kein großer Kaufanreiz für diejenigen ist, die die CD‘s bereits besitzen. Auch Vinyl-Freunde kommen in den Genuss der Alben-Neuauflagen, auf die nicht näher eingegangen werden kann, da sie dem Kritiker nicht vorliegen.

Für beide Alben gilt natürlich, dass ihnen der Geist von CCR, die im Jahr 1993 in die Rock‘N‘Roll Hall Of Fame“ aufgenommen wurden, hundertprozentig innewohnt, manchmal sogar ein paar AC/DC-Rhythmen (beispielsweise bei „Headlines“) auftauchen und besonders auf dem vierten Fogerty-Studio-Album aus dem Jahr 1986 „Eye Of The Zombie“ mit „Knockin‘ On Your Door“, „Was Not That Woman“ und „Soda Pop“ deutliche Bezüge zum soul-funkigen Motown-Sound der 60er- und 70er-Jahre hergestellt werden. Ein Album, das vor purer Spielfreude nur so übersprudelt sowie mit fetten Bläsern aufwartet und völlig gerechtfertigt für einen Grammy nominiert wurde sowie locker den Gold-Status einfuhr.
Gerade weil es so viele unterschiedliche Facetten, aber leider auch nur aus Fogerty-Perspektive durchschnittliche Texte aufwies, kam es beim Publikum und der Kritik nicht besonders gut an. Aus heutiger Sicht, wenn man sich dem „Zombie-Auge“ mit offenen Ohren stellt, kaum noch nachvollziehbar. In gewisser Weise reifte „Eye Of The Zombie“ wie ein guter Whisky über die Jahre.

In „Deja Vu – All Over Again“ bekennt Fogerty noch dazu im Titelsong ganz klar politische Stellung und richtet sich gegen den Irak-Krieg: „Day by day we count the dead and dying / Ship the bodys home while the networks all keep score“.
Auch ein schwer beeindruckendes Gitarren-Duett mit MARK KNOPFLER gibt es auf „Nobody‘s Here Anymore“ zu hören, bei dem die beiden Gitarristen jeweils auf einer Boxen-Seite (Fogerty links, Knopfler rechts) ihre Lead-Gitarre spielen.
Leider ist das Album, auch wenn es wieder viel stärker an die CCR-Folk-Rock-Wurzeln anknüpft und neben dem Titelsong die beiden Hits „I Will Walk With You" und „Honey Do“ beinhaltet, mit knapp 34 Minuten doch arg kurz geraten.

FAZIT: Der „Rolling Stone“ führt ihn als einen der „100 größten Gitarristen, Songautoren und Sänger“ in gleich drei Kategorien auf, der noch dazu 1998 einen Stern auf dem „Hollywood Walk Of Fame“ erhielt: JOHN FOGERTY! Grund genug für BMG, die Alben des CCR-Kopfes digital, als CD und LP wiederzuveröffentlichen. Nach „Blue Moon Swamp“ (1997) und „Centerfield“ (1985) sind nun „Eye Of The Zombie“ (1986) und „Deja Vu – All Over Again“ (2004) dran. Und dass der ehemalige CCR-Gitarrist und Sänger ein großartiger Musiker ist, kann man nun auch noch einmal auf seinem vierten und sechsten Studio-Album nachvollziehen.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3580x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • = Eye Of The Zombie = (43:47):
  • Goin‘ Back Home
  • Eye Of The Zombie
  • Headlines
  • Knockin‘ On Your Door
  • Change In The Weather
  • Violence Is Golden
  • Wasn‘t That A Woman
  • Soda Pop
  • Sail Away
  • = Deja Vu – All Over Again = (34:02):
  • Deja Vu (All Over Again)
  • Sugar-Sugar (In My Life)
  • She‘s Got Baggage
  • Radar
  • Honey Do
  • Nobody‘s Here Anymore
  • I Will Walk With You
  • Rhubarb Pie
  • Wicked Old Witch
  • In The Garden

Besetzung:

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