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Man With A Mission: Chasing The Horizon (Review)
Artist: | Man With A Mission |
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Album: | Chasing The Horizon |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Nu Metal / Pop Rock |
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Label: | Century Media / Sony | |
Spieldauer: | 59:34 | |
Erschienen: | 10.08.2018 | |
Website: | [Link] |
Na, wenn sich Century Media hier mal nicht eindeutig eine Band von Sony aufs Auge drücken lassen haben, die das deutsche Büro ansonsten nicht mit der Kneifzange anpacken würde … MAN WITH A MISSION sind eine verbissen amerikanisch ausgerichtete „Modern“ Rock-Band mit stark elektronisch geprägtem Sound und für ihre Herkunft typisch phasenweise „too much“.
Aus Sänger Jean-Kens Stimme hört man zwar – ein Ausnahmefall – nicht den Japaner heraus, doch das übertriebene Klangdesign, auf das sich das Quintett versteht, überfordert nach spätestens drei Songs. Wo Vertreter der VisualKei-Bewegung Mut zum Unkonventionellen beweisen, pumpen diese Herren hier ganz gewöhnliche Pop-Strukturen zu einem gewollt futuristischem Plastiksound auf. Dieser eignet sich prima zur Motivation von „Jung, Hübsch, Erfolgreich“ im Fitnessstudio oder als Soundtrack eines Hochglanz-Streifens aus Hollywood, lässt aber emotional völlig kalt. Gut möglich außerdem, dass sich angehende Mainstream-Produzenten in die Materie einfinden könnten, denn was zur Inszenierung von „Chasing The Horizon“ an Software benutzt wurde, möchten Fans organischer Gitarrenmusik bestimmt nicht wissen.
Am Ende des Tages möchte die Gruppe so ziemlich alle Hörervorlieben bedienen und wirkt just dadurch, dass sie Sprechgesang, Techno-und Nu Metal-Elemente miteinander verschränkt, völlig gesichtslos. Ach ja, und potenzielle Hits finden sich eigentlich nicht auf der Platte – Thema verfehlt?
FAZIT: Klanglich hochgezüchtete Pop-Pflänzchen mit Alibi-Zerrgitarren, deren kompositorische Grundsubstanz mager bleibt, wenn man den artifiziellen Sound mit all seinen Gimmicks wegnimmt - MAN WITH A MISSION verschränken mindestens 15 Jahre alte Nu-Metal-Plattheiten mit abgenutzten Hooks aus dem weltweiten Radio-Einheitsbrei zu einem noch dazu nur leidlich exotischen Ganzen, weshalb man ihnen nicht einmal einen Kuriositätenbonus (siehe etwa Babymetal) geben kann. "Chasing The Horizon" darf nicht nur bei "westlichen" Hörern getrost durchfallen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 2045
- Broken People
- Winding Road
- Hey Now
- Please Forgive Me
- Take Me Under
- Freak It!
- Break The Contradiction
- My Hero
- Dead End In Tokyo
- Chasing The Horizon
- Find You
- Dog Days
- Sleepwalkers
- Chasing The Horizon (2018) - 6/15 Punkten
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