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Nattravnen: Kult of the Raven (Review)
Artist: | Nattravnen |
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Album: | Kult of the Raven |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Death / Doom / Black Metal |
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Label: | Transcending Obscurity | |
Spieldauer: | 39:14 | |
Erschienen: | 07.12.2018 | |
Website: | [Link] |
Bei Transcending Obscurity versammeln sich anscheinend immer mehr todesmetallische Legenden. Der ursprüngliche Death- und Massacre-Schreihals Kam Lee (u.a. auch The Grotesquery) gehört nunmehr ebenfalls dazu, denn bei NATTRAVNEN handelt es sich um ein weiteres Projekt des umtriebigen Yankees, der seinen Death Metal (was sonst?) diesmal mit Black- und Doom-Elementen würzt. Zur Seite steht ihm dabei der britische Multi-Instrumentalist Jonny Petterson, der derzeit auch bei Heads For The Dead brilliert und hauptamtlich bei Wombbath tätig ist.
Lee lebt einmal mehr seine Vorliebe für Horror-Geschichten aus, denn "Kult of the Raven" ist ein weiteres Konzeptalbum, das quasi eine Legende nacherzählt. Vor diesem Hintergrund arbeitet das Duo dezent mit symphonischen Elementen, die sich in Form orchestraler Keyboard-Teppiche äußern und hervorragend zu den vielen skandinavisch klirrenden Riffs passen, die Petterson verbrät. Die Songs sind dahingehend abwechslungsreich gestaltet, dass flotte und schleppende Parts auf relativ unvorhersehbare, aber sinnige Weise im Wechsel aufeinanderfolgen.
Was die beiden Macher damit erzielen, ist ein ausgesprochen atmosphärischer Bastard aus diversen "nordischen" Spielarten des Genres, wobei die finnische Schule der frühen 1990er (Demilich, alte Amorphis) im Sound von NATTRAVNEN besonders präsent ist. Unter den Tracks befinden sich mit der monumentalen Dampfwalze 'Suicidium, The Seductress Of Death' und dem manischen 'Upon The Sound Of Her Wings', in dem ein paar regelrecht psychedelische Synth-Parts überraschen, mindestens zwei Nummern, die jeder Szenegänger kennen sollte, ohne dass der Rest wesentliche Qualitätsabfälle verzeichnen würde.
Unabhängig davon, dass "Kult of the Raven" ein außerordentlich originelles Werk ist, könnten die Keyboard-Elemente dem einen oder anderen missfallen; so sparsam die Protagonisten sie auch ein setzen, sind sie stetig präsent und hinterlassen nach einiger Zeit des Hörens einen etwas gleichförmigen Eindruck. Ansonsten ist das Ding aber wie gesagt ein echter Knaller.
FAZIT: Hält man sich die letzte The Grotesquery und nun auch NATTRAVNEN vor Augen, muss Kam Lee gerade am Zenit seiner Kreativität stehen, denn die zwei Alben sind zwar unter verschiedenen Vorzeichen entstanden, nehmen einander jedoch nichts, wenn es um sehr markanten Extrem-Metal der düsteren Sorte geht. Checkt "Kult of the Raven" und überlegt mal, ob aktuell noch eine Band so klingt. Na? Seht ihr …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Night Of The Raven
- Suicidium, The Seductress Of Death
- Corvus Corax Crown
- Upon The Sound Of Her Wings
- Return To Nevermore
- From The Haunted Sea
- The Anger Of Despair When Coping With Your Death
- Kingdom Of The Nattravnen
- Kult Av Ravnen
- Kult of the Raven (2018) - 12/15 Punkten
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