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Normandie: White Flag (Review)
Artist: | Normandie |
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Album: | White Flag |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Post Hardcore / Alternative Metal / Pop-Rock |
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Label: | Easy Life Records | |
Spieldauer: | 34:25 | |
Erschienen: | 26.10.2018 | |
Website: | [Link] |
NORMANDIE sind zurück. Zwei Jahre nach ihrem selbstproduzierten Debüt „Inguz“, das großen Anklang unter Fans und Kritikern fand, liegt nun der zweite Streich vor, der „White Flag“ benannt wurde, obwohl die Scheibe in keiner Weise einer Kapitulation gleichkommt, sondern im Gegenteil, die Stärken von „Inguz“ bündelt und zu einer gelungenen Produktion verschmelzen lässt.
Neben einer musikalischen Weiterentwicklung gibt es seit dem Debüt auch eine Umbesetzung am Schlagzeug zu vermelden, wo Jesper Malmberg seinen Platz für Anton Franzon räumen musste, eine Maßnahme, die sich in einer größeren Vielseitigkeit an den Sticks niederschlägt.
Unter dem Strich geht die Tendenz allerdings deutlich hin zu kommerzielleren Titeln, die den ohnehin schon immer vorhandenen Hang des Quartetts zu Nummern mit zuckersüßen Melodien unterstreichen. Die Ecken und Kanten, die „Inguz“ in weit stärkerem Maße besessen hat, sind auf „White Flag“ glattgebügelt und airplaytauglicher gemacht worden.
Zwar lugen hier und da noch die vom Debüt bekannten, knallharten Riffs um die Ecke, unterstützen aber deutlich öfter honigsüße Gesangslinien, die dadurch zwar nicht unbedingt zwingender, aber immerhin massenkompatibler werden. Dieser Trend durchzieht alle 12 Titel des Albums, was Fans der ersten Stunde, so sie denn auf die mehr in Richtung Metalcore tendierenden Anfänge abonniert waren, etwas vergraulen könnte.
Neben den bereits als Single erschienenen Titeln „White Flag“, „Enough“, „The Bell“ - übrigens mit einer Bridge, die von Shouter Philip Strand auf Schwedisch gesungen wird - und „Ecstasy“ liefert das Album durchweg Titel auf hohem Niveau in bewährter NORMANDIE-Qualität, wobei „Moth“ exemplarisch für Radiotauglichkeit und Pop-Appeal steht, denn hier dominieren Keyboards den gesamten Titel, mal dezenter in der Strophe, dann wieder hämmernd und treibend im großartigen Chorus, mein Anspieltipp.
FAZIT: Abgesehen von etwaigen - in diesem Zusammenhang wörtlich zu nehmenden – Hardcore-Fans, wird das zweite Album „White Flag“ der Schweden NORMANDIE überwiegend strahlende Gesichter hinterlassen. Neben den Stärken des Debüts liefert das Follow-Up eine deutliche Hinwendung zu Pop-Elementen und trägt dem Wunsch Rechnung, sich neue Zielgruppen zu erschließen, ohne jedoch die eigenen Wurzeln zu verleugnen. Der Erfolg sollte den Mannen um Philip Strand recht geben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Ecstasy
- White Flag
- Enough
- Dead
- (Don’t) Need You
- The Bell
- Moth
- Maniacs
- Summer
- Keep Fucking It Up
- Fever
- Heaven
- Bass - Lucas Englund
- Gesang - Philip Strand
- Gitarre - Håkan Almbladh
- Schlagzeug - Anton Franzon
- Inguz (2016) - 3/15 Punkten
- White Flag (2018) - 11/15 Punkten
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