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Royal Tusk: Tusk II (Review)

Artist:

Royal Tusk

Royal Tusk: Tusk II
Album:

Tusk II

Medium: CD/Download
Stil:

Hardrock

Label: eOne / SPV
Spieldauer: 35:59
Erschienen: 26.10.2018
Website: [Link]

ROYAL TUSK sehen sich selbst in der Tradition maßgeblicher Bands aus dem Großraum Seattle, die ihren Stil noch vor dem Grunge-Boom in den frühen 1990ern etablierten. Vor diesem Hintergrund klingen die Kanadier auch auf ihrem zweiten Album zwar nicht genauso originell wie die einstigen Pioniere Soundgarden und Co., haben aber mit einer Handvoll einnehmender Hymnen alle Sympathien des klassischen Rockfans auf ihrer Seite.

Klar, die Auswahl zwischen ähnlich getakteten Acts ist momentan riesig, aber ROYAL TUSK bieten sozusagen ein Rundum-glücklich-Paket für Unentschlossene oder Nimmersatte: Neo Grunge, Stoner- und Streetrock-Gesten vereinen sich bei druckvollem Sound zu einem stimmigen Ganzen, das in seiner kompakten Anlage von hymnischen Refrains lebt. Die im besten Sinne glatte Produktion und vereinheitliche Songstrukturen, die sich im Rahmen von durchschnittlich dreieinhalb Minuten abspielen, machen das gesamte Material von "Tusk II" zu potenziellem Radio-Stoff.

Wenn sich ROYAL TUSK in der Öffentlichkeit als Kinder der Arbeiterklasse und Arschtreter darstellen, wirkt das in Hinblick auf Daniel Carrieres Texte nicht aufgesetzt. Der Gitarrist und Sänger hat Haare auf der Zunge, und um das zu erkennen, braucht man nur die nachdenklichen Lyrics der Vorab-Single, 'Aftermath' zu lesen. Um Unterdrückung geht es dann in 'Control', und anderswo erzählen die Musiker von ihrem Leben in einer von Verbrechen gebeutelten 'Northern Town', die definitiv nichts für Touristen ist. Einher mit dem unaufdringlichen Sendungsbewusstsein der Band gehen bei aller Kompaktheit recht vielschichtige Kompositionen.

Sei es der lässige Groover 'Die Knowing' oder das leichtfüßig treibende 'Reflection', das zackige 'Under' oder der Brüller 'Stowaway': Unter der maximal eingängigen Oberfläche gibt es zwischen flammenden Gitarrensolos und kantigen Rhythmen genug zu entdecken, um "Tusk II" längerfristig spannend zu halten.

FAZIT: In ihrer unverbindlichen Art sind ROYAL TUSK spätestens jetzt ein Allheilmittel gegen Riff-Mangel und Pop-Karies. Ihr zweites Album bündelt alle Qualitäten, die eine zeitgenössische Alternative-Band aufweisen sollte, und erhebt zwar keinen Anspruch auf Letztgültigkeit, kommt aber andererseits auch nicht gänzlich ohne individuelle Note aus, die seine Urheber nahbarer macht.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2509x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • First Time
  • Aftermath
  • Die Knowing
  • Stowaway
  • Freedom
  • Reflection
  • Control
  • Under
  • Northern Town
  • Long Shot

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
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