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Slothrust: The Pact (Review)
Artist: | Slothrust |
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Album: | The Pact |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Alternative |
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Label: | Dangerbird | |
Spieldauer: | 43:55 | |
Erschienen: | 14.09.2018 | |
Website: | [Link] |
Zu einem neuen Typus "Punk" gehören neben Kapellen wie Waxahatchee oder mit Abstrichen Hop Along neuerdings auch SLOTHRUST, die an und für sich weder ideell noch stilistisch viel mit dem Genre bzw. dessen Werten verbindet - eine Entwicklung, die schlicht mit dem sozialen Wandel innerhalb des Milieus zusammenhängt, denn wo früher Entrechtete und Mittellose via Musik aufbegehrten, ergehen sich heuer nahezu weltweit Mittelklasse-Kids im Pogo und (leider auch) bloß ziellosem Rebellieren.
Lässt man solche Betrachtungen bleiben und die Mucke für sich sprechen, sind SLOTHRUST eine fabelhafte Indie-Combo - heute eindeutiger als je zuvor, denn ihre stetige Abkehr von kantigen Strukturen und wütenden Gesten erlebt auf "The Pact" einen vorläufigen Höhepunkt. Dabei beginnt der Song-Reigen mit Tracks wie 'Peach' ziemlich stürmisch, und auch 'Fever Doggs', ein später Ausnahme-Lied schlägt auch relativ grungy zu, doch erfrischende Popo-Tritte dieser Art vergehen der Band rasch. Moll-tönend, wenn auch weiterhin griffig, fährt sie nach ungefähr einem Drittel der Spielzeit fort und stellt sich damit quasi selbst ein Bein, denn wo die Spitze der Bewegung ruhiger wird, weil sie verschiedene Stimmungen geltend machen möchte und mehr Wert auf detaillierteres Songwriting legt, lässt "The Pact" zwingenden Stoff im weiteren Verlauf missen.
Die nach Los Angeles umgesiedelten Bostoner um Gitarrist und Hauptkomponist Leah Wellbaum muten ihren Fans phasenweise zu viel Pathos respektive Gejammer zu. Man kann nicht so ganz nachvollziehen, warum der Frontmann dermaßen von sich selbst gerührt ist (so klingt seine Performance zumindest), und das Material als solches gibt schreiberisch sowieso nicht genug her, um den aufgesetzten Tiefsinn, falls man es so nennen kann, zu rechtfertigen.
FAZIT: SLOTHRUSTs viertes Album markiert die endgültige Verzärtelung des Trios. "The Pact" wirkt mit seinen Country-Versatzstücken und Bläsern Effekthascherei um Ideenarmut zu kaschieren, merkwürdig orientierungslos, nachdem sich die Gruppe nicht erst seit gestern anscheinend nicht mehr wohl im eigenen Körper fühlte und stilistisch anders orientiert hat. Die Songs sind nicht einmal ein Kompromiss zwischen alt und neu, sondern einfach nur mäßige Trantüten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Double Down
- Peach
- Planetarium
- Walk Away
- Birthday Cake
- For Robin
- The Haunting
- New Red Pants
- Fever Doggs
- On My Mind
- Some Kind of Cowgirl
- Travel Bug
- The Pact (2018) - 6/15 Punkten
- Parallel Timeline (2021) - 14/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Walther Sobchak
gepostet am: 14.09.2018 |
...dir ist schon klar, dass Leah Wellbaum eine Frau ist?
"Der Gitarist und Komponist.....Frontmann...seine Performance" Solche Reviews kommen irgendwie kaum glaubhaft rüber, wenn es an solchen Bascis schon klemmt... |
Till
gepostet am: 14.09.2018 User-Wertung: 11 Punkte |
Was Walther sagt. Finde die Platte aber auch ziemlich stark. |
Lars
gepostet am: 21.09.2018 User-Wertung: 12 Punkte |
Tolle Platte. Und was Walther sagt! |