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Southern Empire: Civilisation (Review)
Artist: | Southern Empire |
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Album: | Civilisation |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | GEP | |
Spieldauer: | 68:01 | |
Erschienen: | 20.07.2018 | |
Website: | [Link] |
Weit über eine Stunde Musik bei nur vier Songs … Klarer Fall, SOUTHERN EMPIRE stehen ganz im Zeichen ihrer Vorgängerband Unitopia, dem Steckenpferd des Australiers Sean Timms, der sich auf seinem bereits zweiten Album unter neuem Namen an einer verhaltenen Modernisierung des Sounds versucht, mit dem sein früheres Betätigungsfeld zu einer bekannteren Adresse im Szene-Underground wurde.
Wenn "Civilisation" eines fortführt, dann die seit je von dem Multi-Instrumentalisten bekannte qualitative Konstanz. Das "mal eben" halbstündige 'The Crossroads' nimmt an dritter Stelle stehend wie zu erwarten eine zentrale Rolle ein, was sowohl den Stil des Quintetts als auch die Gesamtatmosphäre des Albums angeht: Das ursprünglich noch für Unitopia komponierte Stück wirkt trotz opulenter Orchester-Arrangements, die mit Keyboards realisiert wurden, und vorübergehend beachtlicher Härte nahezu zwanglos inszeniert und besticht sogar mit mehreren leitmotivischen Hooks, die man so nicht von einer E-musikalisch ambitionierten Gruppe erwarten würde.
Ein leichte Schwachpunkt der Band bleibt unterdessen Gitarrist Danny Loprestos Stimme, die dem instrumentalen Drama nicht immer Rechnung trägt, aber die Gesangspassagen halten sich im Verhältnis betrachtet sowieso in Grenzen. Im Laufe der 20 Minuten von 'Cries For The Lonely' sind es sogar hauptsächlich Riffs, die für Eingängigkeit sorgen.
Ein Füllhorn von Melodien ist "Civilisation" nichtsdestoweniger, wobei Timms erstmals auch anderer Komponisten an seiner Seite zugelassen hat; neben Zweitgitarrist Cam Blokland (er schrieb den Opener 'Goliath's Moon' wirkte etwa auch Steve Unruh vom Projekt Samurai of Prog beim zehnminüten Finale 'Innocence & Fortune' mit, dem vergleichsweise zarten Abschluss dieser gar nicht so schwerfälligen Wuchtbrumme von einem Album.
FAZIT: Jazzrock-Parts mit Geige, Salsa-Grooves, Ian Anderson-Flöten, orientalische Tonleitern und freakige Saxofon-Lines garantieren neben akustischen Gitarren und einer recht unauffälligen Stimme den Klangcharakter von SOUTHERN EMPIRE aus, einer anders als das vorangegangene Projekt Unitopia frischer wirkenden Band, die man im gegenwärtigen Prog-Kontext ohne weiteres neben The Flower Kings oder Spock's Beard stellen kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Goliath's Moon
- Cries For The Lonely
- The Crossroads
- Innocence & Fortune
- Civilisation (2018) - 11/15 Punkten
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