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Super Vintage: Destiny (Review)

Artist:

Super Vintage

Super Vintage: Destiny
Album:

Destiny

Medium: CD/Download
Stil:

Southern Rock

Label: Grooveyard/Just For Kicks
Spieldauer: 47:38
Erschienen: 03.08.2018
Website: [Link]

Doofes Geschwafel von wegen "Retter des Rock" hin, nichtssagendes Cover und Titel im Sinne des zu jeder Zeit lieblosen Grooveyard-Records-Standarddesigns her - SUPER VINTAGE sind auch an ihrem vierten Studioalbum gemessen eine der denkbar kurzweiligsten unoriginellen Formationen dieser Bluesrock-Welt.

Und darin tummeln sich nicht erst seit gestern eine ganze Menge mehr oder weniger vernachlässigbarer Acts, doch was genau machen die Griechen anders bzw. besser als die Mehrheit? Nun, sie schreiben einfach mitreißende Songs und setzen sie mit einem fulminant fetten Sound in Szene, der prinzipiell jedem Jungspund gefallen und umgekehrt keinen Altvorderen verprellen dürfte. Zudem ist eine regelrecht singende Klampfe mittlerweile ein Erkennungsmerkmal der Gruppe, häufig mit Slide-Rohr bearbeitet, und bis zu einem gewissen Grad gehen SUPER VINTAGE heuer auch stilistisch in die Breite.

Wohlgemerkt, die Betonung liegt auf "bis zu einem gewissen Grad", denn Heavy Blues bleibt Heavy Blues, selbst in 'Brotherhood of Blues', wo im Refrain die Sonne aufgeht, oder während 'Down Home Tradition' und dem luftigen 'Edge of Time'. Diesen Track könnte auch Joe Bonamassa performen, an dessen Stimmführung sich Frontmann Stavros Papadopoulos ohnehin oft zu orientieren scheint. Bis die Griechen die Klasse des Amerikaners erreichen, falls überhaupt jemals, sollte allerdings noch einiges an Zeit verstreichen, klar.

Vielleicht möchten sie es aber auch gar nicht so weit bringen, sondern gefallen sich einfach dabei, ihr unzweideutiges, straightes Ding bis zum Sanktnimmerleinstag auf derart gehobenem Niveau durchzuziehen.

Der Opener im stoischen ZZ-Top-Groove, das schiebenden 'The Road' mit und das balladenhaft aufgezogene Titelstück am Ende - sie alle deuten darauf hin, weshalb man sich nicht darüber zu wundern braucht, das ausgerechnet das schwelgerische 'Southern Train', das sich am weitesten von Stereotypen fernhält, das Highlight der Platte darstellt.

FAZIT: Harter Bluesrock, modern produziert mit ausgekochten Southern-Vibes, einen teuflisch gut spielenden und komponierendem Gitarristen sowie bei aller Plakativität Emotionen, die weniger an Abziehbilder als Überzeugungstäter denken lassen - mehr brauchen SUPER VINTAGE nicht, um ihre Relevanz innerhalb der Szene zu bestätigen. Das dürfte auch auf Platte Nummer fünf genügen, und wir werden dann darüber berichten …

PS: Und wo das Album von Freunden guten Americana gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2755x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Rock n' Roll Saviors
  • Brotherhood of Blues
  • Edge of Time
  • Naked Tree
  • Streets of This Town
  • Down Home Tradition
  • Everything You Wanted
  • Southern Train
  • The Road
  • Destiny

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
evilknievel
gepostet am: 03.09.2018

Mal wieder eine typische Grooveyard Produktion.
Der für dieses Label standarisierte Haus und Hof Sound macht einiges kaputt. Alle Instrumente stehen vorne gemixt rum. Für Dynamik bleibt kein Spielraum, immer voll auf die 12, hauptsache fett.
Selbst der akustische Closer ist keine Ausnahme.
Mir geht das langsam auf den Keks. Viele gute Bands (zB. Blindstone, Dust, Lugnet) leiden unter diesem produktionstechnischen Einheitsbrei.
Musikalisch schließe ich mich der Punktebewertung an. Bitte aus dem PS das Wort Americana streichen.
Das ist stilistisch unpassend. :) Heavy Blues Rock trifft es besser.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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