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The Jimi Hendrix Experience: Electric Ladyland – Deluxe Edition (Review)

Artist:

The Jimi Hendrix Experience

The Jimi Hendrix Experience: Electric Ladyland – Deluxe Edition
Album:

Electric Ladyland – Deluxe Edition

Medium: Buch/3CD+BluRay/6LP+BluRay
Stil:

Psychedelic- und Blues-Rock, purer Kult, der luxuriös seinen 50. Geburtstag feiert

Label: LLC/Legacy/Sony Music
Spieldauer: CD‘s – 222:28 / Blu-Ray – 313:51
Erschienen: 09.11.2018
Website: [Link]

Liebe Anhänger, Fans, Freunde von JIMI HENDRIX sowie Sammler, Neugierige und Musik-Nostalgiker – wir feiern mal wieder so richtig ausgelassen einen Geburtstag der besonders klangvollen und noch dazu extrem noblen Art, an dem alle Angesprochenen nicht drumherum kommen, auch wenn sie dafür ein wenig investieren sollten. Etwa so viel, wie sie für eine Konzertkarte bezahlen – doch was sie dafür bekommen ist etwas für die Musik-Ewigkeit und ein Packen voller Raritäten sowie in dieser Form noch nie Gehörtem: „Electric Ladyland“ von THE JIMI HENDRIX EXPERIENCE feiert seinen 50. Geburtstag. Das letzte Studio-Album von Hendrix – und was für eins – bevor sich einer der besten Gitarristen aller Zeiten erst noch von seiner Experience-Band, dann nach Woodstock und zwei Jahre später endgültig, erstickt an seinem Erbrochenen, aus seinem Leben verabschiedete.

„Electric Ladyland“ wurde so sein finales Studio-Musik-Testament, das nun für alle Sammler mit zwei hervorragenden Deluxe-Ausgaben geehrt wird, die eigentlich jeden Hendrix-Affinen in einen wahren Freudentaumel versetzen sollten. Einziges Problem: Greift man nun bei der hier besprochenen 3-CD- & 1-Blu-Ray-Version samt großem, fest eingebundenem Buch oder doch bei der 6-LP- & 1-Blu-Ray-Variante zu?

Aus musikalischer Sicht jedenfalls bekommt man, egal wofür man sich entscheidet, komplett alle Aufnahmen entweder auf Vinyl oder CD und als wahrhaft kleine (oder doch große?) Sensation die Blu-Ray „At Last...The Beginning: The Making Of Electric Ladyland“, die nicht etwa nur die gleichnamige, nun remasterte und erweiterte Dokumentation aus dem Jahr 1997 zur Entstehung des Albums plus 40 Minuten zusätzliche Filmaufnahmen sowie zusätzliche Interviews und Fotos enthält, sondern auch das komplette „Electric Ladyland“-Album im Uncompressed LPCM Stereo 24b/96k- + Uncompressed LPCM 5.1 Surround 24b/96k- + DTS-HD Master Audio 5.1 Surround 24b/96k-Mixen, die wirklich für jeden Klang-Affinen eine echte Offenbarung sind, und aus dem 50 Jahre alten Album mithilfe modernster Technik Unglaubliches herausholen. Natürlich erhielten auch die Audio-Aufnahmen ausgezeichnete Remix und Remaster von Eddie Kramer und Bernie Grundman direkt von den Original-Analog-Tapes. Für das LP-Set verwendete Grundman noch dazu das analoge Tonband des Originals zur unmittelbaren Übertragung auf Vinyl, um alle Aufnahmen so authentisch wie nur möglich erscheinen zu lassen.

Damit wäre man im Grunde schon mit dem überarbeiteten Original von „Electric Ladyland“ sehr glücklich und rundum hervorragend bedient, doch die Deluxe-Ausgaben enthalten noch zwei weitere ungewöhnliche Musik-Leckerbissen rund um das 1968er-Studio-Album von THE JIMI HENDRIX EXPERIENCE:
Eine CD bzw. Doppel-LP voller Demos und Outtakes, die noch in den Hendrix-Archiven schlummerten und den gleichen Titel „At Last...The Beginning: The Making Of Electric Ladyland: The Early Tapes“ wie die Dokumentation tragen sowie eine weitere CD bzw. Doppel-LP mit dem bisher noch nie veröffentlichten Konzert vom 14. September 1968 in der Hollywood Bowl: „Live at The Hollywood Bowl“, das nur wenige Wochen vor der offiziellen Veröffentlichung von „Electric Ladyland“ stattfand! Leider reicht die Sound-Qualität des Zweispur-Mitschnitts nicht über Bootleg-Niveau hinaus, sodass der Konzertmitschnitt von hohem historischen und sammlerischen, aber nicht klangtechnischen Wert ist.
Die Demos und Outtakes dagegen sind von guter Klangqualität, auch wenn wir dabei im ersten Teil nur JIMI HENDRIX mit einer akustischen Klampfe vernehmen, bis dann ab „At Last...The Beginning“ auch elektrifizierte Band-Aufnahmen zu hören sind, von denen einige absolut großartig rüberkommen. Ein echter Zugewinn!
Zusätzlich kann man zu jedem Titel ausführliche Linernotes in dem auf höchstem Niveau gestalteten (30 cm langen und 25 cm hohen) 48seitigen Buch voller zusätzlicher, bisher unveröffentlichter Fotos und einem Essay des Musikkritikers David Fricke lesen. Am stärksten aber sind die vielen handschriftlichen Notizbuchauszüge, in denen Hendrix Texte, Bilder, Hinweise für die Plattenfirma oder Gedichte schrieb, welche den größten Teil des Buchs einnehmen.
Hier erfahren wir auch, warum das Buch eigentlich mit einem so untypischen Bild auf der Vorderseite versehen ist, obwohl das Album ja für besonders viel Aufsehen mit seinem Nackte-Frauen-Cover (insgesamt 19 farbige und weiße Frauen) sorgte, das vielen Puristen zu obszön erschien und deshalb alternativ das Cover mit dem Hendrix‘ Kopf verziert wurde. Beides waren nicht die LP-Wunschbilder von Hendrix, sondern genau das des Buchs, auf dem wir Hendrix mit seinen Musikern und Kindern an der Alice-In-Wonderland-Statue im New Yorker Central Park sehen. Ein Foto, das übrigens Linda Eastman, die spätere Frau von Paul McCartney, geschossen hatte. Aber natürlich dürfen wir die 19 nackten Damen auch im Buch und in der Dokumentation bewundern! Übrigens erfüllten die Frauen einen wichtigen Promotion-Zweck, indem sie beispielsweise nur wenig bekleidet im Schaufenster der Plattenläden tanzten, die „Electric Ladyland“ präsentierten. Auch hierzu findet man einen Zeitungsartikel im Buch.

Ganz besonders erwähnenswert aber ist die Blu-Ray mit der Dokumentation „At Last...The Beginning: The Making Of Electric Ladyland“, in der die gesamte Entstehungsgeschichte des legendären Doppel-Albums erzählt wird, wobei auch viele Weggefährten von Hendrix (Bassist NOEL REDDING, Schlagzeuger MITCH MITCHELL, Manager CHAS CHANDLER, BUDDY MILES, JACK CASADY, STEVE WINWOOD, DAVE MASON...) zu Wort kommen, und den drei unterschiedlichen digitalen Mixen (Uncompressed LPCM Stereo 24b/96k- + Uncompressed LPCM 5.1 Surround 24b/96k- + DTS-HD Master Audio 5.1 Surround 24b/96k) des kompletten „Electric Ladyland“-Doppelalbums! Absolutes Highlight bei den Klangeffekten ist das epische und zugleich schwer psychedelische „1983... (A Merman I Should Turn To Be)“, bei dem der Hörer in den 13 Minuten zwischen seinen Boxen in einen regelrecht „ohralen“ Irrsinn getrieben wird.
Leider wurde bei der hochinteressanten Dokumentation, welche sehr viele Archiv-Aufnahmen mit JIMI HENDRIX enthält und dadurch sehr authentisch und lebendig rüberkommt, auf eine Untertitelung verzichtet, sodass man der englischen Sprache mächtig sein sollte, um alle Infos, von denen viele auch für den Hendrix-Fan neu sein werden, umfänglich zu verstehen. Den Rahmen der Dokumentation bildet dabei Eddie Kramer, der über die Originaltechnik, die bei der Aufnahme von „Electric Ladyland“ von Hendrix, Mitchell und Redding verwendet wurde, spricht und diese demonstriert, wobei er noch dazu die Original-Multitrack-Tapes abspielt.

FAZIT: „Electric Ladyland“ erfährt in dieser Deluxe-Ausgabe zu ihrem 50. Geburtstag ihre wahre Vollendung – sogar in dolby-digitalem Mehrkanal-Klang. Zu schade, dass ein JIMI HENDRIX das nicht mehr erleben darf. Dem leidenschaftlichen Sound-Tüftler hätte es garantiert eine ebenso große Freude bereitet, wie seinen Fans und Freunden, die in den Genuss von „Electric Ladyland – Deluxe Edition“ kommen.

PS: Und hier noch die genaue Aufschlüsselung der Deluxe-6-LP-1-Blu-Ray-Box:

Electric Ladyland - Original Album remixed durch Eddie Kramer und remastered von Bernie Grundman
Side A
1)   ...And the Gods Made Love
2)   Have You Ever Been (To Electric Ladyland)
3)   Crosstown Traffic
4)   Voodoo w:st="on"Chile
Side B
1)   Little Miss Strange
2)   Long Hot Summer Night
3)   Come On (Part I)
4)   Gypsy Eyes
5)   Burning of the Midnight Lamp
Side C
1)   Rainy Day, Dream Away
2)   1983..(A Merman I Should Turn To Be)
3)   Moon, Turn the Tides..Gently Gently Away
Side D
1)   Still Raining, Still Dreaming
2)   House Burning Down
3)   All Along the Watchtower
4)   Voodoo Child (Slight Return)
 
At Last.The Beginning: The Making of Electric Ladyland: The Early Takes 
Side A
1)   1983.(A Merman I Should Turn To Be)
2)   Voodoo w:st="on"Chile
3)   Cherokee Mist
4)   Hear My Train A Comin'
Side B
1)   Angel
2)   Gypsy Eyes
3)   Somewhere
4)   Long Hot Summer Night [Demo 1]
5)   Long Hot Summer Night [Demo 3]
6)   Long Hot Summer Night [Demo 4]
7)   Snowballs At My Window
8)   My Friend
Side C
1)   At Last.The Beginning
2)   Angel Caterina (1983)
3)   Little Miss Strange
4)   Long Hot Summer Night [Take 1]
5)   Long Hot Summer Night [Take 14]
Side D
1)   Rainy Day, Dream Away
2)   Rainy Day Shuffle
3)   1983...(A Merman I Should Turn To Be)
 
Jimi Hendrix Experience: Live At The Hollywood Bowl Sept. 14, 1968 (Dagger Records)
Side A
1)   Introduction
2)   Are You Experienced
3)   Voodoo Child (Slight Return)
Side B
1)   Red House
2)   Foxey Lady
3)   Fire
Side C
1)   Hey Joe
2)   Sunshine of Your Love
3)   I Won't Live Today
Side D
1)   Little Wing
2)   Star Spangled Banner
3)   Purple Haze
 
At Last. The Beginning: The Making of Electric Ladyland documentary (Blu-Ray)
·        Uncompressed LPCM Stereo 24b/96k
·        Uncompressed LPCM 5.1 Surround 24b/96k
·        DTS-HD Master Audio 5.1 Surround 24b/96k

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 4515x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • CD 1 = Electric Ladyland = (75:43):
  • ...And The Gods Made Love
  • Have You Ever Been (To Electric Ladyland)
  • Crosstown Traffic
  • Voodoo Chile
  • Little Miss Strange
  • Long Hot Summer Night
  • Come On (Let The Good Times Roll)
  • Gypsy Eyes
  • Burning Of The Midnight Lamp
  • Rainy Day, Dream Away
  • 1983... (A Merman I Should Turn To Be)
  • Moon, Turn The Tides...Gently Gently Away
  • Still Raining, Still Dreaming
  • House Burning Down
  • All Along The Watchtower
  • Voodoo Chile (Slight Return)
  • CD 2 = At Last...The Beginning: The Making Of Electric Ladyland: The Early Tapes = (78:25):
  • 1983... (A Merman I Should Turn To Be)
  • Angel
  • Cherokee Mist
  • Hear My Train A Comin‘
  • Voodoo Chile
  • Gypsy Eyes
  • Somewhere
  • Long Hot Summer Night [Demo 1]
  • Long Hot Summer Night [Demo 3]
  • Long Hot Summer Night [Demo 4]
  • Snowballs At My Window
  • My Friend
  • At Last...The Beginning
  • Angel Caterina
  • Little Miss Strange
  • Long Hot Summer Night [Take 1]
  • Long Hot Summer Night [Take 14]
  • Rainy Day, Dream Away
  • Rainy Day Shuffle
  • 1983... (A Merman I Should Turn To Be)
  • CD 3 = Live At The Hollywood Bowl – September 14, 1968 = (68:20):
  • BluRay = At Last...The Beginning: The Making Of Electric Ladyland = (331:51):
  • Dokumentation (86:42)
  • 3 Abmischungen (227:09)

Besetzung:

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  • keine Interviews
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