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Xpose: Revelation (Review)
Artist: | Xpose |
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Album: | Revelation |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Pop |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 55:26 | |
Erschienen: | 05.10.2018 | |
Website: | [Link] |
So bieder sich diese Gruppe auch selbst in Szene setzt, so positiv ist man beim Hören ihrer Musik überrascht, nachdem man sie schon beinahe als nicht sonderlich geschmackssichere Top-40-Coverband abgetan, hat, weil ihr Öffentlichkeitsbild jene Kunstfertigkeit missen lässt, die sie mit ihrer Musik sehr, sehr anschaulich demonstriert.
XPOSE lassen das goldene Zeitalter von Disco im ursprünglichen Sinn wiederaufleben, und falls jetzt jemand falsche Beziehungen knüpft: Wir sprechen hier von Geschichten wie Sister Sledge, Diana Ross oder vielleicht auch noch Paula Abdul, doch "moderner" wird es auf "Revelation" wirklich nicht. Schlecht sitzende Schlaghosen, Afros und Schnauzbärte zockeln beim Hören dieses Albums am geistigen Auge vorbei, doch die Schöpfer selbst erwecken eher den Eindruck einer trashigen Gala-Band.
Das musikalische Niveau raubt einem indes fast den Atem. So etwas wird heute im Grunde genommen gar nicht mehr gemacht und ist allein schon aufgrund seiner konservierenden Funktion lobenswert, selbst wenn sich Trends im Kreis drehen und alles irgendwann wiederkehrt. Sollten XPOSE dann an der Spitze einer Retro-Bewegung stehen, stünden sie dort mit treibenden Tanzflächenfegern wie 'Holy Water' (mit Orgel-Fanfaren) und kessen Groover der Marke 'Medicine Man' (mit coolem Slap-Bass) ziemlich weit vorne.
Auch hat die Band für ihre Musik eine perfekte Sängerin gefunden. Sie emuliert die Gesten der eindeutigen Vorbilder der Band zwanglos wie gekonnt, zeigt sich mal lasziv, mal unschuldig, und lässt ihre Stimme bisweilen typischerweise ins Falsett überschlagen, ohne es mit der Schauspielerei zu übertreiben.
So geht ihr 'Sooner or later' als schwarzer R'n'B genauso leicht von der Hand, wie sie das mit (vermutlich synthetischem) Bläser-Satz und satten Riffs ausgestattete 'What do I say' und selbst die rockigste Nummer 'Tell `em about us' dominiert, die mit fliegendem Keyboard-Teppich bzw. anachronistischen Synthesizer-Tuschs ausgestattet ist. Kurzum …
FAZIT: Vintage-Disco für Feinschmecker.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Hey Hey
- Holy Water
- Medicine Man
- Sooner or later
- Tell `em about us
- What do I say
- Revelation (2018) - 12/15 Punkten
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