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Arkansas Dave: Live at Music in the Park at Montreux Festival (Review)
Artist: | Arkansas Dave |
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Album: | Live at Music in the Park at Montreux Festival |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Americana |
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Label: | Big Indie / Rough Trade | |
Spieldauer: | 58:19 | |
Erschienen: | 15.11.2019 | |
Website: | - |
Kurz nach der Veröffentlichung seines nach ihm selbst benannten Debütalbums startete ARKANSAS DAVE in den Vereinigten Staaten nahezu senkrecht durch, weshalb sich die Kunde von dem gottesfürchtigen Multi-Instrumentalisten aus dem US-Bundesstaat Texas rasch über die Landesgrenzen und den Atlantik hinaus herumsprach. Was Wunder also, dass er und seine nach zahlreichen Konzerten zu Hause bestens aufeinander eingespielte Backing-Band beim legendären Montreux Jazz Festival in der Schweiz gastieren durfte?
Ebendieses Ereignis wurde für ein Live-Album mitgeschnitten, das nur ein Jahr nach dem Studioeinstand eines Künstlers ein zunächst einmal zweifelhaftes Unterfangen darstellt. Letzten Endes erweist sich "Live at Music in the Park at Montreux Festival" aber zumindest als prima Ergänzung zu ARKANSAS DAVEs 2018er-Longplayer - auch weil das dank Bläsergruppe vielköpfige Ensemble das Songmaterial teilweise erheblich umarrangiert hat.
Das forsche 'Bad At Being Good' kommt in nicht einmal drei Minuten noch etwas fiebriger auf den Punkt als die ursprüngliche Fassung. Nach diesem idealen Einstieg bestechen im Besonderen der schummrige Soul bzw. R&B vob 'Come Back to Me' und das torkelnde 'Chocolate Jesus', mit dem der Barde nicht nur den Konsumerismus der Moderne kritisiert, sondern auch verdeutlicht, dass er im Verhältnis zu seiner Arbeit im Studio mittlerweile sicherer mit seiner Stimme umzugehen weiß. Andererseits ist das Posaunensolo allerdings der Höhepunkt dieser Nummer.
Hörenswert sind eigentlich auch alle anderen Tracks, wobei 'Bad Water' und 'Rest of my Days' regelrecht epische Ausmaße annehmen. Die Verschmelzung von 'Black Draws' und 'Let's Have a Party' zu einem beschwingten Uptempo-Blues gegen Ende weist noch einmal darauf hin, dass sich die Platte definitiv auch Besitzern von ARKANSAS DAVEs Debüt empfehlen lässt.
FAZIT: Americana mit starker Blues-Erdung und Big-Band-Flair, live eingefangen in einem geschichtsträchtigen Ambiente - "Live at Music in the Park at Montreux Festival" bietet nichts weniger als das von ARKANSAS DAVE, einem würdigen Fackelträger für Black Crowes, Jason Isbell und wie Amerikas wertvollste Roots-Exporte sonst so heißen …
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr